Diesiges Licht, Wasser plätschert, es riecht nach Tier. Wie irgendwo in Afrika. Ein Wirbel im trüben Teich, unvermittelt taucht eine kleine bräunliche Insel auf, plötzliches Schnauben und Prusten. Ein Flusspferd streckt seine Nüstern aus dem Wasser, atmet – und verschwindet wieder im Braun seines Tümpels. Sinnliche Erlebnisse im Zoologischen Garten Basel.

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Tiere zu riechen, sie zu erahnen, zu observieren und sie dann plötzlich auch zu entdecken – diese naturnahen Erlebnisse sind in Zoos möglich. Während stetig steigende Bildschirmzeiten die Naturentfremdung vorantreiben, bietet der Zoobesuch reale Tier- und Naturbegegnungen. Ein Erlebnis, das bei Menschen aus allen sozialen Schichten beliebt ist: Gegen vier Millionen Interessierte besuchen jährlich einen der zehn grösseren Schweizer Zoos. Hinzu kommen Eintritte in kleineren Einrichtungen.

«Zoos sind Orte der Wieder-Verbindung mit der Natur und der Umwelterziehung.»

Prof. Dr. Laure Kloetzer Soziokulturelle Psychologin, Neuchâtel

Aber was erwarten die Besucher im Zoo? Die Professorin für soziokulturelle Psychologie der Universität Neuchâtel, Laure Kloetzer, forscht zu interspezifischen Beziehungen zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen. Sie sagt: «Aus wissenschaftlichen Arbeiten ist bekannt, dass der Zoobesuch in erster Linie ein soziales Ereignis darstellt. Der Besuch ist ein besonderer Moment des Austauschs und der Kommunikation, der als willkommene Abwechslung vom Alltagsstress empfunden wird.»

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Laure Kloetzer, die in einem Masterstudiengang zur Erhaltung der Biodiversität unterrichtet, wollte wissen, was die Besucher an Informationen von einem Zoobesuch mitnehmen. «Die Bildung der Öffentlichkeit ist neben der Erhaltung bedrohter Arten und der Forschung eine zentrale Aufgabe von Zoos», sagt sie. Zoos seien in diesem Bereich sehr kreativ, indem sie Schulklassen unterrichteten, Workshops und manchmal auch Shows ausrichteten. «Es sind Orte der Wieder-Verbindung mit der Natur und der Umwelterziehung.» Die Zooforscherin betont: «Das erste Instrument zur Sensibilisierung der Besucher ist die Beschilderung. Schilder werden zur Identifizierung des Tiers benützt oder motivieren zur Tiersuche.» Ein Schild helfe, eine Beziehung zu einem bestimmten Tier aufzubauen.

Geschichte der ZoosBereits 1150 vor Christus gab es in China einen Zoo, ebenso wie in der Antike im ägyptischen Pharaonenreich, in Assyrien und beim letzten aztekischen Herrscher Montezuma (1480–1520) in Mexiko. 1752 entstand mit dem Tiergarten Schönbrunn der Vorläufer der heutigen modernen Zoos. Er gilt als ältester noch bestehender Zoo der Welt, dann folgte 1794 die Menagerie des Jardin des Plantes in Paris. Ab 1828, als der London Zoo gegründet wurde, wurden Zoos überall in der Welt populär. Sie waren nun nicht mehr Herrschern vorbehalten, sondern konnten von allen Bürgern besucht werden. Die Natur schien grenzenlos, es gab stets Nachschub an Wildfängen. Ab der zweiten Hälfe des 20. Jahrhunderts wurden Tiere in biotopähnlichen Gehegen gehalten. Seither gelingen Zuchten planmässig, Wildfänge wurden obsolet. Zoos entwickelten sich zu Artenschutzzentren.

Die Psychologieprofessorin hat ihre Erkenntnisse durch Befragungen von Besucherinnen und Besuchern im Bioparc Genève gewonnen. Der Park liegt in der Genfer Gemeinde Bellevue und hat neu durch den Kanton ein viel grösseres Terrain in der Gemeinde Thônex zugesprochen erhalten. Der Direktor, Dr. Tobias Blaha, bezieht bei der Weiterentwicklung seines Zoos neue Überlegungen ein. Dazu gehört auch die Analyse von Laure Kloetzer.

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Ein neuer Zoo in der Schweiz

Der Basler Zoo als ältester Zoo der Schweiz öffnete vor 150 Jahren seine Tore. Mit dem Neubau des Bioparc im Kanton Genf geht die Zoogeschichte in der Schweiz weiter. Der Veterinär Dr. Tobias Blaha erklärt, was es mit dem Begriff Bioparc auf sich hat: «Wir sind zwar eine zoologische Institution, doch die Mensch-Tier-Beziehung wird im Vordergrund stehen. Wir wollen das emotionale Wissen im Menschen ansprechen. Wir fragen uns, wie wir Emotionen wecken und Menschen zu Aktivitäten bewegen können.» Es sei wichtig, die Menschen beim Zoobesuch zum Handeln zu bewegen. Und: «Die Leute sollen den Bioparc mit einem positiven Gefühl verlassen.» Der junge Veterinär will das mit unmittelbaren Tierbegegnungen erreichen.

All das, was auf dem neuen Gelände ausgebaut werden soll, wird bereits jetzt im alten Bioparc in der Gemeinde Bellevue mit bescheidenen Mitteln gemacht. Dort begegnen Menschen mit Beeinträchtigungen Hühnern, Kaninchen, Kattas oder Aras. «Die Tiere kommen aus eigenem Antrieb. Sie können sich zurückziehen, wenn sie genug haben», sagt der initiative Zoodirektor, der nicht nur den jetzigen Park führt, einen neuen plant, sondern auch alle Tiere mit gesundheitlichen Problemen operiert.

Der neue Bioparc wird statische Elemente aufweisen, ein grosser Teil soll aber mit lokalem Holz gebaut und im Zehnjahresrhythmus erneuert werden. «Die Erkenntnisse der Tierhaltung verändern sich, so können wir die Einrichtungen laufend anpassen», sagt Tobias Blaha.

Wohlergehen des Tiers ist zentral

Als der Zoologische Garten Basel seine Tore öffnete, waren die Kenntnisse der Ansprüche vieler Tierarten rudimentär. Entfernte Winkel der Welt wurden durch europäische Mächte entdeckt – und unter sich aufgeteilt. Expeditionsberichte aus fernen Gebieten stachelten die Neugierde der Menschen an. Professorin Laure Kloetzer sagt: «Zoos sind faszinierende Umgebungen mit einer heiklen Geschichte, die oft mit Kolonialismus in Verbindung gebracht wird.» Sie weist auf einen Spagat hin, den Zoos machen: «Sie beherbergen wilde Tiere, aber in einer stark gestalteten Umgebung, die dem Vergnügen der Menschen dient.»

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Der Basler Zoo war ursprünglich für einheimische Tiere gedacht. Er wurde als Tierpark durch Initiative des Ornithologischen Vereins eröffnet. Bär, Gämse und Hirsch zieren denn auch das erste Heft des Zoos von 1890. Bald aber lockte die Exotik. Nach einer Geländeerweiterung 1884 kündeten Kamele, Lamas und Tapire von fernen Welten, 1886 begeisterte Miss Kumbuk die Bevölkerung. Der Asiatische Elefant lebte in einem Haus in maurischem Stil. Es ist längst nicht mehr vorhanden, im Gegensatz zum im Jahr 1910 eröffneten Antilopenhaus.

Heute ruhen Kleine Kudus, Kordofan-Giraffen und Okapis in den sektorartig angelegten Innenställen auf Stroh. Das denkmalgeschützte Gebäude bildet den Kern des historischen Stadtzoos. Tierhaltung in einem über 100 Jahre alten Gebäude? «Alt bedeutet nicht schlecht», sagt Dr. Olivier Pagan, langjähriger Direktor des Basler Zoos, und ergänzt: «Wir messen Tierhaltung nicht am Haltesystem, sondern am Tier selbst und seinem Wohlergehen.» Dazu zählten Körperzustand, Kondition und das Verhalten. «Wenn diese Parameter erfüllt sind, ist das Haltesystem nicht das Entscheidende.» Tatsächlich verhalten sich die Basler Okapis völlig ruhig in ihren Abteilen. Ihr Fell glänzt, sie agieren in Harmonie mit ihrem Tierpfleger. Gleich verhält es sich bei den Giraffen und Kleinen Kudus. Der Veterinär Olivier Pagan räumt ein: «Historische Gebäude müssen saniert und renoviert werden.» So sei beispielsweise kürzlich eine neue Lüftung angebracht worden, was die Lebensqualität der Tiere verbessere.

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Im Antilopenhaus seien einst acht bis neun Tierarten gehalten worden. «Es ging darum, dass der Mensch ein Spektrum von Arten begutachten kann, Zoos zeigten damals die Vielfalt des Tierreichs. Heute wäre das komplett falsch.» Das habe nichts mit moderner Tierhaltung zu tun. «Wir wollen Tiere züchten, sodass die Zoopopulationen aufrechterhalten werden können.»Darum würden Kleine Kudus, Okapis und Giraffen in Zuchtgruppen gehalten.

«Die Tierhaltung ist nicht einfach oder schwierig, sie entwickelt sich.»

Dr. Olivier Oagan Direktor Zoologischer Garten Basel

Die Qualität der Haltung aber sei nach wie vor gut, auch wenn das Antilopenhaus aus einer anderen Zeit stamme. Dr. Pagan stellt fest: «Was ist bei neuen Giraffenhäusern anders? Das Gebäude ist neu, es ist hoch und weist verschiedene Boxen auf. Also ist es gleich wie unser altes Gebäude. Auch unser Antilopenhaus ist hoch und hat verschiedene Abteile.» Der Zoodirektor stellt klar: «Wir halten Wildtiere, die ein Eigenleben aufweisen. Da wir sie halten, müssen wir ihr Vertrauen gewinnen, jeden Tag. Das Vertrauen unserer Tiere zum Tierpfleger ist extrem hoch, sonst würden sie sich nicht so ruhig verhalten.»

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Historie und moderne Tierhaltung sind in Basel vereint. Olivier Pagan erklärt: «Im Vivarium werden seit der Eröffnung 1972 Biotope gezeigt. Seit 25 Jahren pflegen wir im gesamten Zoo Themenanlagen.» Er erwähnt die Afrikaanlage und das Etoscha-Haus, wo der Nahrungskreislauf in Ostafrika gezeigt wird.«Warum halten wir Raubtiere?», fragt Olivier Pagan und gibt die Antwort gleich selbst. «Weil sie Bestandteil des Nahrungskreislaufs sind. Wir haben uns für Löwen, Geparden und Erdmännchen entschieden, aber nicht mehr für alle Arten, die wir einst gehalten haben.» Mit einer systematischen Sammlung wie einst üblich, mache ein Zoo nur Zweiter. «Das können Naturhistorische Museen besser. Als Zoo konzentrieren wir uns auf das Verhalten von Tieren. Darum zeigen wir sie in Themenanlagen.»

Dass es besonders anspruchsvoll sei, grosse Tierarten zu halten, sei ein Trugschluss, sagt Olivier Pagan. «Kleine Tiere sind oft viel schwieriger.» Die Zucht des Panzernashorns sei schon 1956 geglückt, manche Fischarten und Seepferdchen konnten erst lange nach 1972 vermehrt werden. «Junge Seepferdchen haben ganz kleine Mäuler. Wir müssen Mysis, Rädertierchen und Minicrevetten anbieten, damit sie gross werden.»Würde der Basler Zoo die kleinsten Futtertiere nicht selbst züchten, gelänge die Vermehrung so spezieller Lebewesen wie der Seepferdchen nicht. Allein die Futtertierzucht brauche extremes Wissen.

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«Die Tierhaltung ist nicht einfach oder schwierig, sie entwickelt sich. Wir gewinnen laufend neue Erkenntnisse», sagt der Tierarzt und Zoodirektor. Das sei faszinierend, deshalb würden Zoos die Resultate publizieren.

Auch der 150-jährige Basler Zoo – eine artenreiche Stadtoase, ein Park mit altem Baumbestand und integrierten Tieranlagen – hat Ausbaupläne. «Nach über 60 Jahren planen wir eine quantitative Erweiterung des Zolli im Norden, wo sich heute die Parkplätze befinden, und im Süden mit der Schutzmatte», verrät Olivier Pagan.

Zucht in Anlagen hinter den Kulissen

Im Gegensatz zum Basler Zoo, liegt der Zürcher Zoo ausserhalb der Stadt. Dort wird auf begehbare Anlagen gesetzt. Mit der vor 21 Jahren entstandenen Masoala-Halle entstand ein Lebensraum Madagaskars, der mit allen Sinnen erfahr- und erlebbar ist. In feucht-heisser Luft lassen sich in wucherndem Tropengrün Tiere entdecken. «Der Mensch soll Teil natürlicher Lebensräume sein», sagt Direktor Dr. Severin Dressen. Getreu diesem Konzept sind weitere Biotope geplant. So soll im Mai 2024 mit dem Bau der Pantanal-Voliere begonnen werden. «Ein weiterer Meilenstein für den Zoo Zürich als modernes Naturschutzzentrum», freut sich der Zoologe Severin Dressen. Auf einer grossen Fläche von 11 000 Quadratmetern in einer begehbaren Riesenvoliere werden Löwenäffchen, Hyazintharas und Sonnensittiche wie in der Natur zu sehen sein. Der Besucher entschlüpft auf dem Zürichberg ins brasilianische Pantanal. «Wir möchten alle Bedürfnisse unserer Tiere bestmöglich erfüllen können und mit einer erfolgreichen Zucht zum Artenschutz beitragen», betont Severin Dressen.

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Artenschutz gelingt allerdings kaum in solch grossen Anlagen. Darum betreibt der Zoo Zürich im Hintergrund Zuchtanlagen, um gefährdete Tiere zu vermehren, beispielsweise die Hyazintharas. Über 30 Paare dieser grössten aller Papageien werden in Einzelabteilen gehalten. Das ist der einzige erfolgreiche Weg, sie zu züchten. Auch in der Natur sondern sich Paare während der Brutzeit ab. Zuchterfolge helfen, den Bestand einer Art unter Menschenobhut zu sichern.

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Die Hyazintharas, die dereinst in der Pantanal-Voliere fliegen werden, werden in der Zuchtanlage aufgewachsen sein. Biotopanlagen versetzen Besucherinnen und Besucher in einen Lebensraum. «Durch dieses persönliche Erlebnis werden sie sensibilisiert, nachhaltig geprägt und der dringend nötige Schutz der Natur wird ihnen anhand konkreter Handlungsbeispiele nähergebracht», so der Zürcher Zoodirektor.

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Das Territorium

Ob ein Tiergehege ein schwarzes Eisengitter oder eine Glasscheibe als Trennwand aufweist, ist für das Tier unwichtig. Während ein Gitter eine natürliche Trennung darstellt und von manchen Arten zum Klettern genutzt werden kann, ist eine Glasscheibe nutzlos. Sie weckt lediglich beim Menschen die Illusion, das Tier sei nicht gefangen.

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Tiere in nach biologischen Prinzipien arbeitenden Zoos sind allerdings keine Gefangene, sondern Bewohner eines Territoriums. Dass Tiere in der Natur nicht grenzenlos frei sind, beschrieb der Tierpsychologe und ehemalige Zoodirektor Professor Dr. Dr. Heini Hediger (1908–1992) bereits 1977: «Die ‹goldene Freiheit› erwies sich als eines der vielen uralten Wunschbilder des Menschen. Weil sie ihm selbst nicht gegeben ist – diese unbeschränkte Freiheit in räumlicher, zeitlicher und persönlicher Beziehung –, stattete er in seiner Fantasie wenigstens die Tiere damit aus.»

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Es gibt beinahe so viele Territoriumstypen wie Tierarten. Ob ein Buntbarsch im Tanganjikasee oder ein Amselpaar in Bern, beide Arten sind an Territorien gebunden. In diesen teilweise erstaunlich eng abgesteckten Gebieten können die Tiere ihre Bedürfnisse abdecken. Ein Territorium besteht aus Fixpunkten und aus den diese verbindenden Wegen. Der wichtigste Fixpunkt ist der Ort, wo sich das Tier sicher fühlt. Je nach Art sind ein Bad, ein Schlamm- oder Sandbad, eine Tränke, Badestelle, eine Stelle zur Kot- und Harnabgabe, zum Markieren und Sonnenbaden notwendig. Weiter braucht ein Tier ein Territorium zum Nahrungserwerb. Damit es gesund bleibt, muss es diese Bedürfnisse abdecken können. Für sein psychisches Wohlbefinden braucht das Tier, wenn es kein Einzelgänger ist, Artgenossen gemäss der soziologischen Struktur, in der es lebt.

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Ein Tiergehege im Zoo bietet einem Tier Fixpunkte, Bewegungsmöglichkeiten und soziale Partner. Die Gehege entsprechen in den Abmessungen nicht den Territoriumsgrössen in der Natur. Nicht die Raumquantität ist ausschlaggebend für das Wohlbefinden von Tieren, sondern die Raumqualität. Dr. Olivier Pagan sagt: «Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Zooelefanten fast gleich viel gehen wie in der Natur.» Darum habe es auf der Basler Anlage für Afrikanische Elefanten 120 verschiedene Futterstellen, welche die Rüsseltiere regelmässig prüfen würden. Dass Tiere im Zoo Territoriumsbesitzer und keine Gefangene sind, zeigen ihre natürlichen Verhaltensweisen, die Zuchterfolge und auch das Lebensalter, das bei Zootieren um ein Vielfaches höher ist als bei ihren Artgenossen in der Natur.

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Ob die direkte Bezugnahme mit Huhn, Gans oder Taube, der Blick in die Augen eines Kattas oder die Gerüche im Flusspferdhaus, Zoos sind unersetzbare Anziehungspunkte. So sagt auch die Psychologieprofessorin Laure Kloetzer: «Ich kehre in den Bioparc zurück, um diese so unterschiedlichen Wesen, mit denen wir unsere Lebenswelt teilen, zu hören, zu riechen und zu beobachten.»

Die Schweiz und ZoogeschichteBereits der Zürcher Stadtarzt Conrad Gesner (1516–1565) formulierte die Idee, einen Pflanzengarten mit lebenden Tieren als öffentlichen Park einzurichten. Die Stadtbehörden lehnten ab. Der Zürcher Bildhauer und Tierfreund Urs Eggenschwiler (1849–1923) gilt als Erfinder der künstlichen Felsbauten in zoologischen Gärten, die er mit dem Hamburger Tierfänger und Zoogründer Carl Hagenbeck realisierte. Sie fanden weltweit Verbreitung und sind Vorbild heutiger Kunstfelsmodellierungen. Der Basler Zoologe Professor Dr. Dr. Heini Hediger (1908–1992) begründete die Tierpsychologie und entwickelte das noch heute gültige Viersäulenmodell der Zoos: Bildung, Artenschutz, Forschung und Erholung. Er plante den Zoo von São Paulo in Brasilien oder den Taronga-Park-Zoo im australischen Sydney und war nacheinander Direktor des Tierparks Bern, des Basler und des Zürcher Zoos.