Krankheiten bei Ziervögeln
Vorbeugen ist besser als kurieren
Sind Vögel einmal krank, ist es oft sehr schwierig, sie zu behandeln, sodass sie genesen. Vorbeugende Massnahmen helfen, damit es gar nicht so weit kommt.
Ein Vogel in der Natur darf keine Schwäche zeigen. Fällt einer aus einem Schwarm etwas ab, fliegt er schwerfälliger, reagiert er nicht so schnell wie die anderen, wird er sofort von einem Raubvogel oder anderen Beutegreifern geschlagen. Darum verbergen Vögel Krankheiten lange. Die Schauspielerei nützt ihnen, so lange wie möglich in der Natur zu überleben. Gleiches Verhalten zeigen sie auch unter Menschenobhut, obwohl dort keine Feinde lauern.
Wenn sie dann offensichtlich krank auf einem Ast in der Voliere sitzen, ist das Problem bereits gravierend. Der Vogelpfleger muss darum täglich gut beobachten. Reagiert ein Vogel nicht wie immer, kommt er etwas später ans Gitter, fliegt er verzögert weg, hat er gar die Augen nicht ganz geöffnet, lohnt sich ein zweiter Blick. Oft sind das erste Anzeichen eines gesundheitlichen Problems.
Damit Krankheiten gar nicht erst ausbrechen, können vorbeugende Massnahmen helfen. Überbesetzte Boxen oder Volieren führen zu Stress unter den Bewohnern. Sie sind anfällig auf Krankheiten. Pilzsporen etwa befinden sich in jeder Voliere. Gesunde Vögel widerstehen ihnen. Leiden sie aber permanent unter Stress, erkranken sie eher an Aspergillose. Saubere Volieren und Boxen sind oberstes Gebot bei der Vogelhaltung. Wo Kot und Futterreste lange liegen bleiben, bis dass sie schimmeln, entstehen gefährliche Krankheitsherde.
Auch wenn es anspruchsvoll ist, Volieren so einzurichten, dass sie den Vögeln verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten bieten, so ist doch gerade dies wichtig: Es hält Vögel geistig und gesundheitlich fit, wenn sie Holz nagen, an Blättern nesteln, im Rindenmulch stochern oder im Sand baden können. Es ist aufwendig, solche Volieren sauber zu halten.
Quarantäne ist wichtig
Wer einen isolierten Bestand hat, geht weniger grosse Risiken ein, das heisst, wer nicht immer neue Vögel zukauft oder eintauscht, hat weniger mit Krankheiten zu kämpfen. Aus einem geschlossenen Bestand Vögel zu kaufen ist sicherer punkto Krankheiten. Grundsätzlich ist aber ein Zukauf immer mit Risiken verbunden. So können Krankheiten eingeschleppt werden, insbesondere, weil manche Vögel zwar Träger von Krankheiten sein können, selber aber keine Symptome zeigen.
Auch Milben werden oft durch zugekaufte Vögel in den Bestand eingeschleppt. Kaum ein Vogelhalter kommt aber auf die Dauer ohne Zukauf aus. Quarantäne der Neukäufe und Ankaufsuntersuchungen durch einen auf Vögel spezialisierten Veterinär beugen bösen Überraschungen vor. Neuzugänge sollten in einem separaten Raum während einigen Wochen aufmerksam beobachtet werden, bevor sie in den Bestand integriert werden.
Der Tierarzt entnimmt Blutproben und lässt sie im Labor prüfen. Gerade bei Papageien grassieren schlimme Krankheiten wie das Psittacine Beak and Feather Disease oder die Neuropathische Drüsenmagendilatation, die kaum geheilt werden können. Zudem steckt ein infizierter Vogel im Bestand andere an.
Nicht alle Tierärzte kennen sich mit Vögeln aus. In der Schweiz gibt es nur wenige Veterinäre mit Spezialausbildung, die sich konstant weiterbilden. Auf www.exotis.ch findet man eine Liste mit Tierärzten, die Vögel behandeln, diejenigen mit Spezialausbildung sind speziell hervorgehoben.
Zeigen Papageien Krankheitsanzeichen kann vielfach geholfen werden. Prachtfinken oder Kanarienvögel haben kaum Reserven. Manche Krankheiten, wie beispielsweise die Ornithose, können vom Finken bis zum Papagei verschiedene Vogelfamilien befallen.
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