Die Haltung und Zucht dieser hier heimischen Vögel gilt unter Expertenkreisen als besonders anspruchsvoll. Temperatur, Bodenbeschaffenheit und vieles mehr muss zusammenpassen, damit sich der Bienenfresser wohl fühlt. Neben dem Tierpark Bern gibt es nur wenige weitere Zoos, welche die hierzulande als «verletzlich» eingestufte Vogelart nachzüchten. Doch nicht nur deshalb gilt der frühe Nachwuchs als Erfolg.

Als der 12-köpfige Bienenfresserschwarm  zum Sommerbeginn im Tierpark einzog, neigte sich die natürliche Brutzeit bereits dem Ende zu. «Umso erstaunlicher, als in der Bruthöhle vier Küken gesichtet wurden», wird die Kuratorin des Tierparks, Meret Huwiler in einer offiziellen Mitteilung zitiert. Leider seien mittlerweile zwei der vier Jungen verstorben. Doch auch in der freien Natur sei es üblich, dass es nicht alle Jungtiere bis ins Erwachsenenalter schaffen, wie es in der Mitteilung heisst. Dies hänge auch mit den unterschiedlichen Schlüpfdaten und Entwicklungsstadien zusammen.

Gewinner der Erderwärmung
Bienenfresser sind wärmeliebend und brüten zunehmend in der Schweiz
Donnerstag, 20. Juli 2023

Schon fast erwachsen

Die beiden überlebenden Jungtiere sind bereits Ende August, Anfang September aus ihrem Nest ausgeflogen und optisch nur noch durch ihr etwas blasseres Gefieder und die kürzeren Schnäbel von den ausgewachsenen Tieren zu unterscheiden. Allerdings werden sie noch immer von ihren Eltern gefüttert, was ihren Bettelrufen gut anzuhören ist. Übrigens: Sie fressen nicht nur Bienen, sondern auch andere Insekten wie Libellen, Heuschrecken, Zikaden oder Wespen, die in der Luft zu fangen sind.