Ziervögel
Glossar der Vogelhaltung
Jedes Gebiet hat spezielle Begriffe, auch die Vogelzucht. Erfahrene Züchter kennen sie, Neulinge wissen aber nicht genau, was damit gemeint ist. Ein kleiner Ratgeber.
Ausstellung. Vogelausstellungen finden nach Abschluss der Brutzeit ab Oktober bis Ende Jahr statt. Sie werden von lokalen Vogelvereinen organisiert. Manche zeigen Vögel in grossen Biotopvolieren, andere einzeln in kleinen Käfigen. Wo Vögel in kleinen Käfigen gezeigt werden, findet eine Bewertung statt.
Beringung. Züchter beringen Jungvögel mit geschlossenen Ringen etwa im Alter, wenn diese die Äuglein öffnen. Die geschlossene Beringung gilt als Zuchtnachweis. Zuchtverbände liefern an Mitglieder die Ringe aus.
Bewertung. Züchter von domestizierten Vögeln möchten sich oft einem Wettbewerb stellen. Sie züchten Vögel wie Zebrafinken, Japanische Mövchen, Wellensittiche oder Kanarienvögel nach einem vorgegebenen Standard. Die Farben und Formen müssen entsprechend diesem stimmen. Zuchtrichter beurteilen die Vögel nach klaren Vorgaben und haben unterschiedliche Kriterien.
Brutzeit. Vögel brüten, wenn die Natur am meisten Nahrung bereithält. Unsere Vögel brüten in der Natur im Frühling und Frühsommer bei länger werdenden Tagen und hohem Insektenreichtum. Vögel des Regenwaldes beginnen oft in der Regenzeit mit der Brut. Wenn die Jungen schlüpfen, ist der Wald voller Beeren. Andere, wie der Wellensittich, brüten mehrere Jahre nicht, wenn die Bedingungen nicht gut sind. Mit eintretendem Regen sind aber mehrere Bruten nacheinander möglich.
Farbkanarienvogel. Farbkanarien werden ihrer Farbe wegen gezüchtet. So gibt es rote, gelbe und weisse, aber auch Farbbezeichnungen wie isabell, schimmel, achat, mosaik und viele weitere Varianten sind geläufig.
Gesangskanarienvogel. Diese wurden wegen ihres Gesangs herausgezüchtet. Als Vorsänger wurden ihnen einst Nachtigallen oder Mönchsgrasmücken zugesellt. Nur Männchen singen, um Weibchen anzulocken. Es gibt Belgische Wasserschläger, Harzer Roller oder Timbrados Español, um drei Beispiele zu nennen. Alle unterscheiden sich in ihrem Gesang.
Gestaltskanarienvogel. Wie es der Name schon sagt, werden diese Kanarienvögel aufgrund ihrer Gestalt oder Positur beurteilt. Es gibt zahlreiche Rassen. In der Schweiz zählen die Frisé Suisse und die Berner Kanarien zu den Gestalts- oder Positurrassen.
Inzucht. Ohne Inzucht gäbe es sämtliche Haustierrassen nicht. Inzucht wird auch in der Vogelzucht betrieben, um bestimmte Merkmale einer Rasse zu verstärken. Jeder Züchter muss über seine Verpaarungen Buch führen. Das verhindert, dass in einem zu engen Kreis gezüchtet wird. Wenn immer mal wieder aussenstehende Linien eingekreuzt werden, führt Inzucht nicht zu einem Problem.
Mauser. Jeder Vogel erneuert sein Gefieder. Meist erfolgt dieser Prozess nach der Brut. Sittiche und Papageien sowie Kanarienvögel und Prachtfinken wechseln das Gefieder schrittweise, sodass sie immer flugfähig bleiben. Während der Mauser haben sie einen erhöhten Bedarf an Aufzuchtfutter, Vitaminen und Mineralien.
Schauwellensittich. Sie werden auch Englische Wellensittiche genannt, sind gross und haben die längsten Federn. Sie werden für Schauzwecke gezüchtet. Daneben gibt es Farbwellensittiche und Zwischenformen, die oft in Zoohandlungen erworben werden können.
Standard. Der Standard wurde von Zuchtrichtern für bestimmte Rassen erarbeitet. Gefiederfarbe und Haltung werden dort detailliert beschrieben. Wenn Zuchtrichter Vögel beurteilen, nehmen sie den Standard zu Hilfe.
Ziervögel Schweiz. Der Fachverband für Vogelzüchter heisst Ziervögel Schweiz. Ihm gehören zahlreiche Sektionen in der Schweiz an. Mitglied wird man über eine Sektion. Ziervögel Schweiz gehört zu Kleintiere Schweiz, der Dachorganisation für Kleintierhalter und -züchter.
Zuchtrichter. Um Zuchtrichter zu werden, muss man eine mindestens dreijährige Ausbildung absolvieren. Zur Ausbildung wird man zugelassen, wenn man eine Aufnahmeprüfung bestanden hat. Wer Zuchtrichter werden will, muss vorher schon mehrere Jahre Vögel gezüchtet haben. Zuchtrichter spezialisieren sich auf Kanarienvögel, Prachtfinken oder Sittiche und Papageien.
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