Laut einer Studie des Schweizerischen Zentralvereins für das Blindenwesen leben in der Schweiz ungefähr 377'000 mit einer Sehbehinderung. Als Unterstützung haben einige Personen einen Blindenführhund, welcher seinem blinden oder sehbehinderten Halter durch die Führarbeit einen wertvollen Gewinn an Mobilität verschafft und ihm als vertrauenswürdiger Gefährte oder Freund zur Seite steht. Solche Hunde werden unteranderem in der Blindenführhundeschule Allschwil ausgebildet. Die Schule hat eine eigene Zucht und schult zusätzlich Assistenz- und Autismusbegleithunde sowie Sozialhunde. 

Ein halbes Jahrzehnt 

In diesem Jahr feiert die Blindenführhundschule ihr 50-jähriges Jubiläum. Seit 1972 wurden über 2’450 Welpen in Allschwil geboren und 1’023 Blindenführhunde, 29 Assistenzhunde sowie 47 Autismusbegleithunde erfolgreich ausgebildet und abgegeben. Aktuell sind zudem 423 Sozialhundeteams im Einsatz. In den Anfängen wurden Hunde von Züchtern gekauft und ausgebildet, wie die Schule auf Anfrage der TierWelt mitteilt. Damals zählten Deutsche Schäferhunde, Riesenschnauzer, Airedale Terrier, Boxer, Rottweiler, Dalmatiner, Berner Sennenhunde, Neufundländer und auch Labrador Retriever zu ihren Schülern. Mit der Gründung der Stiftung 1972 und dem Aufbau der Zucht wurden diese Hunderassen immer seltener. Ab dem Jahr 2000 arbeitete die Schule nur noch mit Labrador Retrievern aus der eigenen Zucht. Labrador Retriever sind weltweit die bevorzugte Rasse für Blindenführhunde. 

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Fast hundert Welpen jährlich 

Die jährlich rund 80 Welpen, welche in der schuleigenen Zucht geboren werden, absolvieren je nach Talent und Eignung unterschiedliche Ausbildungen. Die Instruktoren bilden den künftigen Blindenführhund, Assistenz- oder Autismusbegleithund während neun Monaten aus. Sie prüfen und führen ihn anschliessend beim neuen Hundehalter ein. Die Schule steht den Hundehaltenden auch nach der Einführung jederzeit unterstützend zur Seite und bietet den Hundehaltenden regelmässig Weiterbildungskurse an. Durch diese enge Begleitung findet ein reger Austausch statt. Über Facebook, Telefonate, Briefe oder Mails – die Schule bekommt Freude und Leid mit. 

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Zukunft bringt Herausforderungen 

Die Ausbildung entwickelt sich auch nach 50 Jahren stetig weiter. Komplexere Umweltbedingungen wie lautlose E-Bikes und Elektroautos stellen eine Herausforderung für die Hunde dar, an welche sie sich anpassen müssen. Die Vierbeiner müssen stressresistenter sein als früher. Technische Hilfsmittel werden sich weiter entwickeln, doch den Hund als treuen Begleiter werden sie niemals ersetzen können. Denn die Hunde sind weit mehr als nur ein Hilfsmittel. 

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Jubiläumsjahr Blindenhundeschule Allschwil
Programm 
1. und 2. Oktober 2022 – Jubiläumsfest
Besuchstag 5. November und 3. Dezember 2022 
10:00 oder 14:00, Anmeldung unter info@blindenhundeschule.ch, 061 487 95 95 
https://www.blindenhundeschule.ch/jubilaeum