Die Pflanze sei nicht nur schön anzusehen, sondern diene vielen Insekten auch als Nahrungsquelle, heisst es in einer Mitteilung von Bioterra. Mit der Wahl der Wiesen-Schafgarbe werde ein weiteres Zeichen zur Förderung der heimischen Pflanzenwelt und der Biodiversität gesetzt. Besonders bei Wildbienen, Schmetterlingen, Nachtfaltern und Schwebfliegen ist die Wiesen-Schafgarbe begehrt, aber auch Raupen von 39 verschiedenen Schmetterlingsarten haben sie zum Fressen gern.

Die Wiesen-Schafgarbe ist in der Schweiz weit verbreitet und wächst sowohl im Flachland als auch in den Alpen. Die Pflanze ist anspruchslos und kommt mit unterschiedlichsten ökologischen Bedingungen zurecht. Sie bevorzugt zwar sonnige Plätze, fühlt sich aber auch im Halb- oder Vollschatten wohl. Bei guten Verhältnissen wird sie maximal 80 cm hoch und blüht von Mai bis September. Erhältlich ist sie in zahlreichen Wildpflanzengärtnereien.

Vielseitiges Heil- und Färbemittel

Achillea hat den Namen vom griechischen Helden Achilles erhalten, der sie Homer zufolge auf Anraten des Zentauren Chiron bei der Schlacht um Troja erstmals als Wundheilmittel einsetzte. Der Artname millefolium nimmt auf die fein zerteilten Fiederblättchen Bezug. Im Mittelalter setzte man Schafgarbe zum Würzen von Bier ein, bevor Hopfen ihr und anderen Kräutern sie verdrängten. Die Pflanze wurde früher auch zum Tuchfärben verwendet; sie enthält Luteolin und Apigenin, die zusammen mit Alaun gebeizte Wolle gelb färben.

Seit 2022 kürt Bioterra jährlich eine einheimische Wildstaude, um die Bedeutung der heimischen Flora für die Artenvielfalt hervorzuheben. Auch ruft die Organisation dazu auf, mehrjährige Wildpflanzen in Gärten oder Blumentöpfen anzusiedeln. Diese Pflanzen seien pflegeleicht, robust und widerstandsfähig gegenüber extremen Wetterbedingungen wie langanhaltender Trockenheit oder starkem Regen.