Vor 165 Millionen Jahren
Die beiden hat`s beim Sex erwischt
Die vielleicht schönste Art zu sterben haben zwei Zikaden vor Jahrmillionen erlebt. Die nun präsentierten Fossilien sind die ältesten Belege von kopulierenden Insekten. Und Seither hat sich nichts geändert.
Es dürfte wohl kaum jemanden überraschen, dass Insekten schon vor Jahrmillionen Sex hatten. Aber Bildmaterial davon gab es bisher nicht. Dong Ren und seine Forscherkollegen von der Universität in Peking haben nun aber im Fachjournal «PLOS ONE» ein Fossil aus Nordostchina präsentiert. Es zeigt zwei Rundkopfzikaden einer längst ausgestorbenen Art, die während der Kopulation das Zeitliche gesegnet haben und für immer in Stein konserviert wurden. Die Forscher – mit einem Hang zur Romantik – benannten die Art prompt Anthoscytina perpetua, wobei das «perpetua» in Latein für die «ewige Liebe» stehe.
Fossilien von sich paarenden Insekten sind selten, deshalb hat die Wissenschaft bisher nur begrenzte Einsicht in die Evolution des Sexualverhaltens der Tiere. Das nun vorliegende Fossil sei mit seinem Alter von über 165 Millionen Jahren das älteste Zeugnis von kopulierenden Insekten. Geändert hat sich offenbar nichts: Die Paarungsposition und die anatomische Position der Genitalien sind bei den heute lebenden Rundkopfzikaden noch genau gleich.
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So sieht die Kopulation von Blutzikaden heute aus. Bild: Li S, Shih C, Wang C, Pang H, Ren D |
Die Familie der Blutzikaden (Cercopoidea) ist die nächste, heute lebende Verwandte der fossilen Funde. Sie sind blutrot gezeichnet und werden bis zu etwa einem Zentimeter gross. Die Tiere sind fast überall auf der Welt beheimatet, was wohl auch ihrer funktionierenden Fortpflanzungstechnik zu verdanken ist. Immerhin hatten sie mehr als 165 Millionen Jahre Zeit zum Üben.
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