Wer kennt sie nicht? Die kleine, freche, schlaue Biene Maja? Über Jahrzehnte hinweg hat sie sich in die Herzen von Kindern, Eltern und Grosseltern gesummt. Kein Wunder also, dass sich die berühmteste Biene der Welt nun auf ein rasantes neues Abenteuer begibt – und zwar erstmals auf der grossen Kinoleinwand und in moderner 3-D-Technik.

Eigentlich besteht das Leben einer Honigbiene aus strikten Regeln und Aufgaben. Doch damit kann Maja nichts anfangen. Sie bringt die Ordnung des Bienenstocks gehörig durcheinander und hält nicht nur ihre Lehrerin Kassandra ordentlich auf Trab. 

Die Aufregung wird noch viel grösser, als das Lebenselixier (Gelee Royale) der Bienenkönigin gestohlen wird. Der Verdacht fällt zunächst auf die Hornissen, die den Bienen ohnehin ein Stachel im Auge sind. Maja findet aber zusammen mit ihrem besten Freund Willi heraus, dass gar nicht die Rivalen für die prekäre Situation verantwortlich sind. Die königliche Ratgeberin Gunilla hat eine fiese Intrige gesponnen, um den Thron zu besteigen. Es beginnt ein Wettlauf, bei dem das Leben der Königin und der Frieden zwischen Bienen und Hornissen auf dem Spiel stehen. 

Bereits 1912 erschuf der deutsche Autor Waldemar Bonsels die Figur Biene Maja. Der Durchbruch gelang ihr schliesslich mit der ab 1975 produzierten österreichisch-japanisch-deutschen Zeichentrickserie. Sie hat auch den Drehbuchautoren Marcus Sauermann geprägt, wie er sagt: «Viele Elemente der alten Serie haben längst Kultstatus erlangt und sollten im Kinofilm ihren Platz haben auch für die Zuschauer, die noch einmal einen Blick auf die Helden ihrer Kindheit werfen möchten.»

Helene Fischer ersetzt Karel Gott
Tatsächlich trifft man auf viele altbekannte Charaktere: vom Grashüpfer Flip («Hüüü-hüpf!») über Willi («Maja, flieg nicht so schnell») bis hin zur Spinne Thekla, die stets  hofft, dass sich ein Leckerbissen in ihrem Netz verfängt. Doch es gibt natürlich auch einige Modernisierungen und Änderungen. So erklingt beim Biene-Maja-Lied nicht mehr die Stimme von Karel Gott, sondern jene von Schlagerstar Helene Fischer. Diese Rechnung geht auf. 

Deutlich gewöhnungsbedürftiger ist dagegen die neue Stimme von Willi. Jan Delay trifft zwar den richtigen Ton, nuschelt aber so sehr, dass es schwierig ist, ihn zu verstehen. Freude bereiten dafür die beiden neu eingeführten Charaktere Freddy und Eddy. Die Armee-Ameisen sorgen mit ihrer Schusseligkeit und ihren Missgeschicken für etliche Schenkelklopfer.

Ebenfalls gelungen ist die 3-D-Optik, die weder kalt noch steril herüberkommt. Die Stereoskopie-Technik harmoniert perfekt mit den Inhalten: fliegende Insekten, Korridore im Pflanzenreich, Wassertropfen und riesenhafte, menschengemachte Gegenstände wie Vogelscheuchen. Der Detailreichtum der Insektenwelt wird dadurch so greifbar, dass das Publikum praktisch zusammen mit
Biene Maja Wassertropfen berührt, federnd auf Grashalmen sitzt und die Blüte einer Blume erkundet. 

Viel wichtiger ist aber die Botschaft, die der Animationsfilm vermittelt. «Es geht um Akzeptanz und Respekt gegenüber anderen und darum, seine Vorurteile abzulegen und offenherzig zu sein», erklärt der Regisseur Alexs Stadermann. Und wer könnte das besser vermitteln, als die liebenswerte Biene Maja? 

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