Die britischen Veranstalter des Wettbewerbs «Underwater Photographer of the Year» hatten wirklich die Qual der Wahl. Über 5000 Einsendungen hätten sie erhalten, schreiben sie in einer Medienmitteilung, Die Fotos stammen aus allen Ecken der Welt und dokumentieren das Leben unter der Oberfläche von Ozeanen, Meeren, Seen, Flüssen und Teichen. 

Aus allen herausgestochen ist der Deutsche Tobias Friedrich mit seiner Aufnahme von im Roten Meer versunkenen Autos und Motorrädern aus dem zweiten Weltkrieg. Irgendwie passend durchschwimmen Soldatenfische die Szenerie. Das Bild ist Gesamtsieger des Wettbewerbs und Friedrich somit «Underwater Photographer of the Year 2018». Da sich die Gefährte im Bauch eines Schiffswracks befinden, musste Friedrich zu einem Trick greifen. «Ich wollte dieses Bild schon seit einigen Jahren schiessen», sagt er laut der Medienmitteilung. «Aber das ist unmöglich, denn es gibt im Wrack nicht genug Platz, um alles auf ein Foto zu bringen. Meine Lösung war es deshalb, eine Serie von Bildern zu machen und sie dann zusammen zu flicken.» 

Ebenfalls ausgezeichnet wurden der in Neuseeland lebende Schotte Grant Thomas mit seinem Bild von zwei scheinbar unter Wasser turtelnden Schwänen. Er gewinnt den Titel «British Underwater Photographer of the Year 2018.» Die Auszeichnung «Up and Coming (aufstrebender) Underwater Photographer of the Year 2018» geht an den Malaysier Abdul Rahmanjamaludin. Auf seinem Bild zu sehen sind zwei Meeresschnecken, die wohl drauf und dran sind, von einer Muräne verspiesen zu werden.

Auch Schweizerin unter Siegern
Keinen Titel, aber den zweiten Platz in der Kategogrie «Schwarz und Weiss» holte sich die Schweizerin Silvie Ayer. Ihr Bild entstand auf den Malediven beim nächtlichen Tauchen mit Mantarochen und zeigt die Unterseite eines solchen. «Beim Tauchen mit Mantarochen ist man immer voller Emotionen», sagt Ayer. Juror Peter Rowlands, der selbst Fotograf ist, lobt ihre Komposition: «Die perfekte Wahl für schwarz und Weiss.»