Mr. Hoppy ist ein liebenswerter älterer Herr mit einer grossen Leidenschaft: seinem prächtigen Balkon, der mit zahlreichen Pflanzen gespickt ist und einer grünen Oase mitten in London gleicht. Als Mr. Hoppy im Fahrstuhl der lebenslustigen Mrs. Silver begegnet, entbrennt in ihm jedoch ein weiteres Feuer. Er würde alles dafür tun, um das Herz seiner neuen Nachbarin zu erobern. Doch dummerweise ist der Hobbygärtner sehr schüchtern. 

Mrs. Silver lebt zudem nicht alleine. Sie teilt sich ihre Wohnung mit der Schildkröte Alfie, die sie über alles liebt. Die Sache hat nur einen Haken: Mrs. Silver wünscht sich nichts sehnlicher, als dass ihr verhätschelter Alfie wächst und an Gewicht zulegt. Es ändert sich aber nichts. Mr. Hoppy bekommt davon Wind und wittert seine Chance. Er gaukelt Mrs. Silver vor, dass ein dreimal täglich vorgetragenes Beduinengedicht helfen würde. 

In der Zwischenzeit kauft sich der Pensionär rund 100 Schildkröten in verschiedenen Grössen und wechselt die Reptilien immer wieder heimlich mit einer selbst gebastelten Angel bei seiner Nachbarin aus. Diese glaubt tatsächlich, dass Alfie wächst und ist überglücklich. Doch eines Tages fliegt der Schwindel auf. Mr. Hoppys Traum von einer gemeinsamen Zukunft mit Mrs. Silver scheint wie eine Seifenblase zu zerplatzen. Ob ihm seine Herzdame verzeihen kann und es noch zu einem Happy End kommt?

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 «Mr. Hoppys Geheimnis», Komödie, 88 Minuten,
 Verleih: Ascot Elite, EAN: 7-613059-805361, ca. Fr. 20.–,
 ab sofort auf DVD und Blu-ray.

Unwiderstehlicher Charme
Die britische Komödie basiert auf dem Weltbestseller «Ottos Welt» von Roald Dahl («Charlie und die Schokoladenfabrik»). Die Verfilmung braucht sich nicht vor der Buchvorlage zu verstecken. Das ist ein grosses Verdienst der beiden Protagonisten Judy Dench (als Mrs. Silver) und Dustin Hoffman (als Mr.  Hoppy). Beide versprühen einen unwiderstehlichen Charme, der vor allem im fürsorglichen Umgang mit den Schildkröten herzerwärmend ist. Auch das Einsetzen eines Erzählers, der sich die ganze Zeit mit öffentlichen Verkehsmitteln durch London schlängelt, ist ein gelungenes Stilmittel.

Trotzdem springt der Funke nie ganz auf den Zuschauer über. Möglicherweise liegt es daran, dass die irische Regisseurin Dearbhla Walsh bisher hauptsächlich auf ernsthafte Serien (unter anderem «Die Tudors» und «Borgia») spezialisiert war. Ein weiterer Grund könnte die grösstenteils in ockerfarbenen Tönen gehaltene Optik sein, die dem Film einen etwas altbackenen Anstrich verleiht. Für einen gemütlichen Couchabend eignet sich «Mr. Hoppys Geheimnis» dennoch, auch und gerade für ein reiferes Publikum. 

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