Filmtipp
Mit den «Big Five» von Afrika auf Augenhöhe
Eine Dokumentation über die afrikanische Tierwelt ist erst einmal nichts Ungewöhnliches. «Kenia 3-D» bietet aber neue und spannende Perspektiven.
Sie sind tonnenschwer, bringen die Erde zum Beben und schreiten majestätisch durch die afrikanische Steppe. Als grösstes Landtier der Erde ist der Elefant ein Höhepunkt jeder Safari. Das Luzerner Verkehrshaus bietet eine neue und unerwartete Perspektive: In «Kenia 3-D» sieht man die Dickhäuter von unten. Sie wandern regelrecht über die Köpfe der Zuschauer hinweg.
Die 40-minütige Dokumentation begleitet zwei Massai-Krieger auf ihrem langen Weg durch die kenianische Savanne. Ihr Ziel ist eine traditionelle Ahnenzeremonie. Dafür wandern sie durch den Masai-Mara-, den Samburu- und den Amboseli-Nationalpark vorbei an Elefanten, Löwen, Büffeln, Leoparden und Nashörnern, den «Big Five» des Kontinents. In den Loita-Bergen beobachten sie grosse Wanderungen der Gnus, Zebras und Gazellen. Über eine Million Tiere wandern jeweils im September in das kenianische Gebiet der Serengeti, die Masai Mara, in dem sie trotz der Trockenheit ausreichend Wasser finden. Doch längst nicht alle erreichen das Ziel.
Besonders eindrücklich sind die Nahaufnahmen in «Kenia 3-D»: ein die Zuschauer «aufspiessendes» Nashorn, eine schnappende Königspython oder eine liebevoll dreinblickende Giraffe. Im Grunde nichts Neues, durch die 3-D-Variante aber speziell und intensiv. Und mit Jean-Jacques Mantello als Direktor (Dolphins & Whales 3-D, Sharks 3-D) war hier ein alter Hase des 3-D-Dokumentarfilms am Werk.
Die Handlung hat einige Schwächen, doch der Schluss entschädigt dafür
Trotzdem, diese Effekte konnten zumindest bei der Schweizer Premiere nicht vollends überzeugen, da sie oft durch Unschärfe gestört wurden. Dieser Fehler ist aber dem Verkehrshaus zuzuschreiben und nicht dem Film an sich. Doch auch die Handlung ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Als Hauptdarsteller werden sie angepriesen, die beiden Krieger, dabei fällt ihnen bis auf den Schluss kaum Bedeutung zu. Der hat es dafür aber in sich: Die Zuschauer erleben spannende und selten gesehene Bilder eines Massai-Rituals, die Ernennung eines Kriegers zum Stammesältesten.
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