Heute Montag (2. November 2015) wird ein neuer Stern auf dem «Walk of Fame» enthüllt, dem Trottoir in Hollywood, auf dem Prominente aus dem amerikanischen Showbusiness verewigt werden. Geehrt wird diesmal kein Mensch, sondern eine Kunstfigur: Snoopy, den Beagle, der am liebsten auf dem Dach seiner Hundehütte liegt, wenn er nicht gerade historische Luftkämpfe nachspielt.

Vor 65 Jahren, genauer am 2. Oktober 1950, erschien der erste Comicstrip der Serie «Die Peanuts» des amerikanischen Zeichners Charles M. Schulz. Hauptperson war Charlie Brown, ein kleiner Junge mit grossem Kopf und einem Hang zum Misserfolg. Bereits zwei Tage später trat zum ersten Mal der Hund Snoopy auf, und er wurde rasch zum heimlichen Publikumsliebling.

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Der Stern für Snoopy soll gleich neben denjenigen seines
Schöpfers Charles M. Schulz (oben) zu liegen kommen.
Bilder: Roger Higgins / Library of Congresse (o.); Public Domain (u.)

Snoopys grosser Bruder
Begonnen hatte die Geschichte allerdings schon drei Jahre früher. Als 24-jähriger schuf Schulz einen Comic namens «Li'l Folks» («Kleine Leute»). Schon da kam ein Bub namens Charlie Brown vor – und ein schwarz-weisser Hund, der sehr an Snoopy erinnert. Dem wahren Ursprung Snoopys kommen wir aber auf die Spur, wenn wir seine Verwandtschaft in «Die Peanuts» untersuchen. Schulz stellt ihm dort gelegentlich einen älteren Bruder namens Spike mit Schnurrbar und Filzhut zur Seite. Und Spike war der Name des Hundes, den der Zeichner in seiner Kindheit besass und der ihn für «Li'l Folks» inspiriert hat.

Der im Jahr 2000 verstorbene Charles M. Schulz hat bereits einen Stern auf dem «Walk of Fame». Derjenige für Snoopy soll gleich daneben liegen. Noch mehr Aufmerksamkeit wird dem Beagle zuteil, wenn am 6. November der Trickfilm «The Peanuts Movie» in den amerikanischen Kinos anläuft. Filmstart in der Deutschschweiz ist der 23. Dezember 2015.