Sorgfältig soll der zwei Jahre alte Sayan mit Tigerdame Elena zusammengeführt werden. Doch diese ziere sich noch. Zwar habe sie abends oft rufend Kontakt zu einem Artgenossen gesucht, die Freude über den Neuankömmling sei aber noch nicht «überschwänglich», wie der Zoo mitteilt. Elena zeige sich sehr zurückhaltend, bei der ersten Begegnung am Gitterschieber gab es lautes Gebrüll – von beiden Seiten. Die Annäherung brauche Zeit, schreibt der Zoo.  

Der zwei Jahre alte Sayan kam vor gut einem Monat nach Zürich und wurde nach der Quarantäne zur Eingewöhnung in die Tigeranlage umgesetzt. Hier soll er nun Schritt für Schritt alle Anlageteile und Elena kennenlernen. Vorerst aber noch durch Gitter getrennt.  

Sayan, der im französischen Parc des Félins zur Welt kam und mit zwei Schwestern aufwuchs, sei ein sehr ruhiges und den Pflegern gegenüber freundliches Tier. Dies habe sich bereits bei seiner Ankunft in Zürich und beim Umsetzen von der Quarantänestation in die Tigeranlage gezeigt.

Nachwuchs nicht im Vordergrund  
Damit verfügt der Zoo Zürich wieder über ein Tiger-Paar, nachdem Tiger Fedor aus Münster im vergangenen Jahr nur vorübergehend im Zoo Zürich zu Besuch war («Tierwelt Online» berichtete). Trotzdem steht Nachwuchs nicht gleich im Vordergrund. Denn einerseits sei Sayan noch sehr jung, andererseits ist Elena, die 2004 geboren wurde, für eine Grosskatze schon in fortgeschrittenem Alter.  

Zudem weiss man nicht, ob Elena überhaupt noch Tigerbabys bekommen kann: Sie wurde im Rahmen des europaweiten Zuchtmanagements über längere Zeit hormonell unterbunden. Dies könnte sich nun negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken.