Nach Wasserschaden
Dählhölzli-Kugelfisch stirbt vor Transport
Zu viel Wasser für einen Fisch: Der Tierpark Dählhölzli hätte eigentlich einen neuen Aquarienbewohner erhalten, doch der erwartete Kugelfisch ist kurz vor seinem Transport aufgrund eines Wasserschadens beim Züchter gestorben.
Mit seinem betörenden Blick und seiner rundlichen Gestalt hätte ein Goldringel-Kugelfisch im renovierten Afrika-Becken des Tierparks Dählhölzli die Besucher faszinieren sollen. Doch leider ist das Tier kurz vor dem Transport nach Bern gestorben.
Am Dienstag habe der Züchter aus dem Aargau bereits alles für den Transport des Kugelfisches bereit gemacht, sagte Tierpark-Projektleiter Jürg Hadorn am Donnerstag vor den Medien in Bern. Doch wegen des Unwetters sei es im Keller des Züchters zu einem Wasserschaden gekommen. Dies habe der Kugelfisch nicht überlebt.
Ersatz wird gesucht
Als «Fisch der Superlative» hätte das Tier im Dählhölzli die Blicke des Publikums auf sich ziehen sollen, sagte Hadorn. Bei dieser Art aus dem Kongo handle sich um den «grössten Süsswasser-Kugelfisch überhaupt». Die Tiere können bis zu 75 Zentimeter lang und 6 Kilogramm schwer werden.
Der Tierpark bemüht sich nun, in den nächsten Wochen einen anderen Kugelfisch von ungefähr 20 bis 30 Zentimeter Grösse zu bekommen. Dieser soll dann wie geplant als "Botschafter" für alle Tiere im Afrika-Vivarium fungieren. Einfach sei es aber nicht, einen geeigneten Kugelfisch zu bekommen, sagte Hadorn weiter. Die Nachzucht dieser stattlichen Tiere ist anspruchsvoll, zumal Kugelfische viel Platz benötigen und im Umgang untereinander als Raufbolde gelten.
Aufgepumpt und giftig
Bei Gefahr können sich Kugelfische mit Wasser aufpumpen. «Das sieht zwar ulkig aus, doch für das Tier ist das Aufblasen mit grossem Stress verbunden», sagte Hadorn. Speziell am Kugelfisch seien nicht nur seine grossen Augen und die rundliche, gedrungene Gestalt. Auffällig sei auch das starke und schnabelähnlichen Gebiss, mit dem Kugelfische bevorzugt Krusten- und Schalentiere knackten.
Kugelfische sind ausserdem giftig. Der Hauptbestandteil des Nervengiftes ist Tetrodotoxin, das sich besonders in der Haut, der Leber und den Eierstöcken befindet. Bekannt ist die japanische Spezialität «Fugu», die aus dem Muskelfleisch von Kugelfischen besteht. In einer besonderen Zubereitungstechnik werden dabei die hochgiftigen Körperteile vorsichtig entfernt. In der Schweiz ist der Handel mit Kugelfischen zum Verzehr jedoch verboten.
Elefanten- und Schmetterlingsfische sind schon da
Im 16'000 Liter fassenden Afrika-Aquarium im Tierpark Dählhölzli schwimmen aber bereits jetzt schon interessante Bewohner. Hier gibt es etwa Elefantenrüsselfische, Flösselaale, Schmetterlingsfische oder rückenschwimmende Kongowelse.
Das Afrika-Becken ist die letzte Anlage, die nach der Vivariumssanierung wieder normal in Betrieb genommen werden konnte, wie Hadorn weiter sagte. Das Aquarium wurde hierzu neu eingerichtet und neu bepflanzt.
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