Wie die Wissenschaftler von der Universidad Pompeu Fabra und vom spanischen Forschungsinstitut CSIC herausfanden, waren die Eltern von «Schneeflöckchen», wie der Gorilla übersetzt hiess, eng miteinander verwandt gewesen.

Beide hätten eine genetische Mutation aufgewiesen, die auch bei Menschen Albinismus hervorrufen könne, stellten die Forscher in einer Studie fest, die im Fachmagazin «BMC Genomics» veröffentlicht wurde.

Es werden keine neuen Albinos gezüchtet
Der Wissenschaftler Tomàs Marquès erläuterte aufgrund der Erkenntnisse wäre es möglich, neue Albino-Gorillas zu züchten. Der Zoo in Barcelona erklärte ein solches Vorhaben jedoch für «völlig ausgeschlossen». Das Ziel des Tierparks sei es, die Art zu erhalten, sagte die Affenexpertin Teresa Abelló. Daher strebe man nach einer genetischen Vielfalt.

«Floquet de Neu» war zu seinen Lebzeiten der bekannteste Gorilla der Welt gewesen und hatte die Titelseiten der Weltpresse geziert. Der Zoologe Jordi Sabater Pi hatte das Tier 1966 aus der spanischen Ex-Kolonie Äquatorialguinea in Zentralafrika nach Barcelona gebracht.

Im Zoo der katalanischen Metropole war der Gorilla zeitweise eine Touristenattraktion gewesen. Im November 2003 wurde er wegen eines Hautkrebsleidens eingeschläfert.