Cäsar und Cleopatra gestorben
Im Basler Zolli gibt es keine Wölfe mehr
Wölfe haben im Basler Zolli ausgeheult: Als letzte des alten Rudels sind die 2005 in Basel geborenen Cleopatra und Cäsar von ihren Altersleiden erlöst worden. Der Zoo verzichtet künftig auf Wölfe.
Die beiden Wölfe waren mit über 14 Jahren «sehr alt», wie der Zoo Basel auf einer Tafel an deren leerem Gehege festhält. Sie hätten «zunehmend unter diversen Altersbeschwerden» gelitten. Zuletzt habe die Lebensqualität der beiden sehr abgenommen. Daher habe der Zoo «beschlossen, sie zu erlösen».
Eine Zoo-Sprecherin bestätigte am Dienstag Angaben des Basler Onlinemediums «Prime News», wonach Wölfin Cleopatra am 13. August und Wolf Cäsar am 3. September eingeschläfert worden sind. Die beiden Kadaver gingen zur Untersuchung ans Institut für Tierpathologie der Universität Bern.
Gemäss der Sprecherin litt die Wölfin zuletzt unter anderem an altersbedingten Problemen mit der Wirbelsäule, bis hin zu neurologischen Ausfällen. Beim Wolf liege der pathologische Bericht noch nicht vor; man habe aber bereits von einer «tumorartigen Veränderung mit vermutlich Metastasen» gewusst.
Ära Wolf geht zu Ende
Mit dem Tod der letzten beiden Wölfe geht im Basler Zolli eine Ära zu Ende. Bei der Eröffnung 1874 gehörte der Wolf zu den Attraktionen im Raubtierhaus – neben Luchs, Dachs oder Fuchs. Die erste eigene Wolfsanlage war nach einer Arealerweiterung 1933 gebaut worden; die aktuelle datiert von 1983.
Die Wolfsanlage soll künftig anderen Tieren als Behausung dienen. Dass der Zoo, der eher auf exotische Tiere setzt, nach dem Ableben von Cleopatra und Cäsar auf Wölfe verzichten will, war schon vor einigen Jahren beschlossen worden. Die Wolfsanlage war oft von Tierschützern kritisiert worden. Sie sei zu klein und die Wölfe zeigten stereotypes Verhalten: Die Tiere, die in der Wildnis grosse Strecken zurücklegen, liefen immer wieder die gleichen Wege.
Ganz auf Wolfsgeheul verzichten muss man in Basel dennoch nicht: Der Tierpark Lange Erlen im Kleinbasel will sich gemäss einem Masterplan von 2004 zu seinem 150-Jahre-Jubiläum für 4,1 Millionen Franken eine 5000 Quadratmeter grosse Wolfsanlage gönnen. Bis zum 2021 geplanten Spatenstich hofft der Trägerverein auf ausreichende Spenden.
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