Abstammung
DNA-Tests bei Hunden
Diverse Anbieter im Internet versprechen herauszufinden, welche Rassen im Erbgut von Mischlingshunden versteckt sind. Bubi ist so ein Mischling – und hat sich testen lassen.
Wenn Bubi etwas liebt, dann sind es Stöckchen. Wer den Hund und sein Frauchen Sophie Schütz* in ihrem Garten am Berner Stadtrand besucht, wird ihn oft mit einem meterlangen Ast im Maul antreffen. Dabei dürfte er das eigentlich gar nicht. „Er macht das nur, wenn Besuch kommt“, sagt Schütz. „Dann weiß er, dass ich weniger streng bin und kaum eingreife.“
Die Entscheidung für Bubi
Bubi, ein gestromter Mischlingsrüde, ist rund acht Jahre alt. Mit seiner langen Schnauze, den herunterhängenden Stehohren und dem buschigen Schwanz, der sich in Richtung Körper kringelt, ist er ein auffälliger Hund. Schütz erinnert sich gut an den Tag, als sie sich für Bubi entschied: „Das klingt kitschig, aber eigentlich war es umgekehrt: Er hat mich ausgewählt.“
Wer war Bubis Vater?
Bubi und seine Geschwister wurden in einem Tierinserat im Internet angeboten. „Die Besitzerin hat Bubis Mutter aus Kanada in die Schweiz gebracht“, erzählt Schütz. Es hieß, sie sei eine Mischung aus Schäferhund und Border Collie. Die Welpen entpuppten sich jedoch als bunter Mix. Bei einem Welpentreffen war Bubi gut zu erkennen, obwohl er damals noch stärker gestromt war. Die Frage, die sich Schütz seitdem stellt: Was steckt alles in Bubi drin?
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Der Gentest für Bubi
Um mehr über Bubis Herkunft zu erfahren, entschied sich Schütz für einen Gentest. Nach einiger Recherche bestellte sie einen Test von Canix für rund 130 Franken. Der Test, der 364 Hunderassen erkennen soll, kam kurze Zeit später an. Enthalten waren zwei kleine Bürstchen zur Entnahme von Bubis Speichel, eine Anleitung und ein Rücksendecouvert.
Die Herausforderung mit der DNA-Probe
Schütz wollte sofort loslegen, doch die Anleitung verlangte Geduld. Bubi durfte mindestens eine Stunde vor der Probeentnahme nichts fressen oder trinken. Außerdem musste Schütz sicherstellen, dass keine DNA-Spuren von ihrem anderen Hund, einem Dackelmischling namens Grog, in die Probe gelangen.
Das überraschende Testergebnis
Das Ergebnis kam schneller als erwartet. Schütz erhielt nach knapp einem Monat ein PDF-Zertifikat per E-Mail. Das Ergebnis sorgte für ein Lachen: Unter den aufgeführten Rassen war auch der Langhaardackel, der vermutlich auf Grog zurückzuführen war. Andere Ergebnisse schienen jedoch plausibel. So wurden 25 % American Staffordshire Terrier und 12,5 % Border Collie festgestellt, was Schütz bereits vermutet hatte.
Die Meinung eines Experten
Tosso Leeb, Direktor des Instituts für Genetik an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern, hält solche DNA-Tests grundsätzlich für ernstzunehmen. Er weist jedoch darauf hin, dass die angegebene Genauigkeit oft nicht realistisch sei. Während die Tests grob die richtigen Rassenanteile ermitteln könnten, sei eine genaue Prozentangabe eher ungenau.
Zufriedenheit mit dem Test
Sophie Schütz ist mit dem Testergebnis zufrieden. Sie plant, die Züchterin zu informieren, bei der Bubi zur Welt kam. Auch sie hatte sich immer gefragt, welche Rassen in Bubi stecken könnten. Schütz ist froh, nun zumindest einige Antworten zu haben.
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