In unsicheren Zeiten spenden Haustiere Trost und spielen eine ganz besondere Rolle als Begleiter und Freund. Wie die Tierschutzorganisation Vier Pfoten in einer Mitteilung schreibt, senke die Interaktion mit ihnen auch das Stressniveau. Durch die eingeschränkten Ausgehmöglichkeiten, wegfallende Arbeitsmöglichkeiten und Homeoffice haben viele nun die Möglichkeit, sich ausgiebiger mit ihren Tieren zu beschäftigen. Vier Pfoten hat einige Tipps dafür zusammengestellt.

Aber Achtung: Sollten Sie an COVID-19 erkrankt sein oder sich als Verdachtsfall in Quarantäne befinden, sollten Sie gemäss Weisung der Bundesamts für Gesundheit (BAG) und des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) den Kontakt zu Ihren Haustieren vermeiden und die Tiere von gesunden Personen betreuen lassen. Obwohl die Wahrscheinlichkeit gering ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Tiere das Virus weiterverbreiten. Weitere Infomationen dazu finden Sie in unserem Bericht, ein Virologe beantwortet zudem die wichtigsten Fragen zu Haustieren und COVID-19.

Wer gesund ist, kann die Beschäftigungs-Ideen von Karin Hawelka, Kampagnenleiterin bei Vier Pfoten Schweiz, mit seinen Vierbeinern ausprobieren. «Mit diesen Tipps werden die Tiere nicht nur beschäftigt, sondern auch geistig gefordert. Es bringt die Halter auf andere Gedanken und der Austausch mit dem Haustier schafft Freude sowie Abwechslung», sagt Hawelka gemäss der Mitteilung. Für Kinder hat Vier Pfoten ausserdem ein Online-Tier-Memory aufgeschaltet, das die Langeweile vertreiben soll.

Hunde
Suchspiele: Spielzeug, Leckerlis oder sich selbst in der Wohnung verstecken und den Hund auf die Suche schicken.
Nasenarbeit: Ein Parcours aus mehreren umgedrehten Bechern oder Tassen aufstellen, ein paar Leckerlis unter eins der Verstecke legen und diese den Vierbeiner erschnüffeln lassen.
Indoor-Agility: Einfach eine Hürde aus zwei Kübeln und einem Besenstiel zum Drüberspringen, einem Hocker zum Draufspringen, eine aus Stühlen und Decken gebildete Brücke zum Drunterkriechen aufbauen.
 

Kauen und Schlecken: Natürliches Verhalten fördern und Kauspielzeug oder in viel Wasser eingefrorene Leckerlis anbieten.
Aufräumen: Auch der Hund kann sein Spielzeug «wegräumen», am besten in eine Kiste.
Kommandos beibringen: Beherrscht der Hund die Grundkommandos «Sitz», «Platz», «Bleib»? Jetzt ist eine gute Zeit zum Üben.
Namen lehren: Spielzeugen Namen geben und Hunde auffordern, «Teddy», «Ball» oder «Puppe» zu holen und in eine Truhe zu legen.Katzen
Agility: Do-It-Yourself-Talente nutzen und Parcours für die Samtpfoten bauen. Im Internet gibt es eine Unmenge an Anregungen zu Parcours, die an der Wand entlang bis zur Decke und wieder herunterführen.

Angelspiele: Aus einer Schnur eine Art Angel basteln. Am Ende wird ein Federball befestigt und dieser dann durch den Raum geschwungen. Die Katze wird es lieben, ihn zu jagen.
Klickertraining: Mittels Klickertraining kann man einer Katze viel beibringen. Zum Beispiel «Sitz» oder «High five».

Kleintiere
Do-it-yourself-Spielzeuge: Eine Anregung gibt das untenstehende DIY-Video von Vier Pfoten zum Bau eines Meerschweinchen-Futterbaums.

[IMG 2]

Parcours: Dazu einen kleinen Hindernis-Parcours aufbauen. Ein paar kleine unterschiedlich hohe Kistchen mit Leckerlis darauf können so aufgestellt werden, dass ein Meerschweinchen oder Kaninchen dort auf- und absteigen muss.
Versteckspiele: Der Anreiz ist besonders hoch, wenn es darum geht, Leckerlis zu finden. Einfach ein paar gesunde Häppchen im Raum verteilen und das Kleintier auf die Suche schicken (anfänglich wird es etwas Unterstützung benötigen).
Fangspiele: Ein Stück Apfel, an einem festen Band befestigt, wird durch den Raum gezogen. Die Kleintiere werden dadurch aufgefordert, das Obst zu jagen.