«Wir können sie nur gemeinsam bekämpfen»
Tierseuchen bedrohen auch die Schweiz zunehmend
Blauzungenkrankheit, Vogelgrippe und Co. – Tierseuchen werden auch in der Schweiz ein immer grösseres Thema. Martin Reist, Leiter Tiergesundheit und Tierschutz beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), erklärt im Interview, weshalb das so ist und wie wir die Bekämpfung und Prävention verbessern können.
Herr Reist, Tierseuchen unter Nutztieren scheinen generell zuzunehmen. Stimmt diese Wahrnehmung?
Global stellt man eine zunehmende Tendenz fest. Einerseits, weil es immer mehr internationalen Tier-, Waren und Menschenverkehr gibt. Andererseits trägt die Klimaerwärmung dazu bei, dass sich Krankheitsüberträger wie Insekten und Zecken schneller vermehren können und die Kompetenz erwerben, Viren in sich zu vermehren und zu übertragen. Die steigende Bedrohungslage wirkt sich auch auf die Schweiz aus. Denn die meisten Seuchen kennen keine Landesgrenzen. Wir müssen das Bewusstsein schärfen, dass solche immer mehr vorkommen. Im europäischen Vergleich haben wir aber noch immer einen sehr guten Tiergesundheits-Status.
Wie kommt das?
Die Schweiz verfolgt schon immer die Strategie, frei von möglichst vielen Tierseuchen zu sein, weshalb sie rigoros bekämpft werden. Einige konnten in der Vergangenheit erfolgreich ausgerottet werden, zum Beispiel die Maul- und Klauenseuche. Auch aktuell laufen die…
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