Qualzucht bei Hunden und Katzen
Viele Rassen sind herzig und begehrt, aber krank
Kurze Nase, kurze Beine, kurzen oder keinen Schwanz und keine Haare – der Mensch hat gewissen Rassekatzen und -hunden Standards herausgezüchtet, die ihm gefallen. Doch sie können die Gesundheit und Lebensqualität der Vierbeiner bedrohen. Eine Übersicht.
Katzen und Hunde begleiten die Menschen seit über 2000 Jahren. Hunde bewachten Höfe, Schafe und Ziegen, stöberten bei der Jagd Wildtiere auf oder vertrieben auch Ungeziefer. Mitte des 19. Jahrhunderts rückte anstelle des Nutzens immer mehr das Aussehen der Hunde in den Vordergrund. Die moderne Rassezucht begann. Gleichzeitig fanden in Grossbritannien und in den USA bereits Katzenausstellungen statt. Die gezielte Zucht aber begann deutlich später als bei den Hunden. Rassekatzen etablierten sich ab 1950 vor allem in Nordamerika und Grossbritannien.
Wie den Hunden haben die Menschen den Katzen gewisse Merkmale angezüchtet, die sie krank machen. Der Volksmund spricht von Qualzucht – ein Begriff, der weder genau definiert ist noch in den Gesetzen auftaucht. Seit 2008 ist Qualzucht in der Schweiz verboten. «Das Züchten ist darauf auszurichten, gesunde Tiere zu erhalten, die frei von Eigenschaften und Merkmalen sind, mit denen ihre Würde missachtet wird», heisst es in Artikel 25 der…
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