Horn bohrt sich durch Lunge
Stier tötet Torero in Frankreich
Der bekannte spanische Torero Iván Fandiño ist bei einem Kampf in der Arena von einem Stier tödlich verletzt worden. Der 36-Jährige erlag am Samstagabend in einem Spital seinen schweren Verletzungen.
Stierkampf-Anhänger äusserten sich bestürzt über den Tod des Basken, auch die spanische Regierung und das Königshaus kondolierten. Das Unglück ereignete sich bei einem Stierkampf-Festival in der südwestfranzösischen Kleinstadt Aire-sur-l'Adour.
Fandiño verfing sich während des Kampfes mit einem Bullen in seinem Cape und geriet ins Straucheln. Der Stier bohrte sein Horn von hinten durch die Lunge des Toreros. Schwer verletzt wurde Fandiño aus der Arena getragen und starb kurze Zeit später. Zuvor hatte der Torero bei dem Festival noch einen anderen Stier besiegt und ihm ein Ohr abgeschnitten.
Trauer um «grosse Persönlichkeit»
Das spanische Königshaus schrieb auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter, es trauere um eine «grosse Persönlichkeit des Stierkampfes». Auch der konservative Regierungschef Mariano Rajoy sprach von einer «traurigen Nachricht». Stierkämpfer aus Spanien und Frankreich würdigten Fandiño als grossen Kämpfer.
Fandiño ist bereits der zweite spanische Torero, der in einem Zeitraum von zwölf Monaten im Kampf getötet wurde. Im Juli 2016 verfolgten entsetzte Fernsehzuschauer live mit, wie ein Stier mit seinen Hörnern die Brust des 29-jährigen Victor Barrio durchbohrte. Kurz zuvor war ein mexikanischer Torero nach einem ähnlichen Vorfall seinen Verletzungen erlegen.
Widerstand gegen Stierkampf
Der Stierkampf ist in Spanien immer noch sehr beliebt. In dem Land verfolgen geschätzte sechs Millionen Fans hunderte von Kämpfen im Jahr. 2015 erklärte die Regierung den Stierkampf zum «immateriellen Kulturerbe». Allerdings gibt es zunehmend Widerstand gegen diese Tradition, die von Tierschützern kritisiert wird. Im Mai beteiligten sich tausende Menschen in der spanischen Hauptstadt Madrid an einer Demonstration gegen den Stierkampf.
Der Stierkampf beschäftigt auch die Justiz. Der Oberste Gerichtshof Spaniens hob im Oktober ein seit rund vier Jahren geltendes Stierkampf-Verbot der Region Katalonien auf («Tierwelt Online» berichtete). Die Richter urteilten, die Kämpfe seien ein wichtiger Teil der spanischen kulturellen Tradition.
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren