Fotografin Sandra Culand über die Eringer Kühe
«Mehr als kämpfende Kraftpakete»
Jedes Jahr zwischen März und Mai fechten im Wallis die stämmigen, dunklen Eringer Kühe bei einer Reihe von Ringkämpfen aus, wer ihre Königin ist. Die Westschweizer Fotografin Sandra Culand hat dieses Stück Kulturerbe mit einfühlsamem Blick dokumentiert.
Die Eringer Rinder sind im Kanton Wallis heimisch. 1920 wurde der Schweizerische Eringerzuchtverband gegründet und seit dann wird ein Herdebuch geführt. Die Eringer sind einfarbig dunkelbraun oder dunkelrot-schwarz und von kleiner, muskulöser Statur. Die Kühe verfügen über einen ausgeprägten Rangordnungssinn und kämpfen jeweils um die Anführerinnenposition in der Herde. Aus dieser Eigenschaft leitet sich die Tradition der Ringkuhkämpfe im Kanton Wallis ab. Die Kühe werden in Alters- und Gewichtskategorien eingeteilt und können sich im Ring ihre Gegnerinnen frei aussuchen. Tiere, welche einen Kampf verlieren oder ihm entfliehen, scheiden aus. Den Höhepunkt bildet jeweils das Finale der Ringkuhkämpfe im Mai in Aproz, wo die Königin der Königinnen gekürt wird.
Frau Culand, wie kam es dazu, dass Sie Ringkämpfe von Eringer Kühen fotografisch festgehalten haben?
Begonnen hat alles mit einer Fotoreportage, die ich für das Journal «Terre et Nature» machen durfte. Es war im Jahr 2011, als ich…
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