Wer einen Luchs entdecken will, braucht Geduld und gute Augen. Sogar der Senior des Wildnisparks Zürich Langenberg ist mit seinem rotbraunen, gefleckten Fell auf den ersten Blick kaum von einem Baumstumpf zu unterscheiden. Erst als er sich aufrichtet, um die Neuankömmlinge zu beäugen, ist der Fall klar: Es muss ein Exemplar der grössten europäischen Raubkatze sein – eine imposante Erscheinung mitten in einem scheinbar gewöhnlichen Stück Wald. Abgesehen vom aufgehängten Holzkäfig, in dem die Tierpflegenden ab und an Futter deponieren, unterscheidet sich sein Zuhause im Wildnispark kaum von seinem natürlichen Lebensraum.

Jahrhunderte sind vergangen, seit seine Artgenossen die Wälder Europas von den Pyrenäen bis zum Ural und von Kalabrien bis nach Lappland durchstreiften. Als immer mehr Bäume den Bedürfnissen der Menschen weichen mussten, begann sich die Luchspopulation allmählich zu zerstückeln. Wachsende Interessenskonflikte um das begehrte Wild führten ab dem 19. Jahrhundert dazu,…

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