10 Freibergerhengste neu gekört
Die Gewinnerhengste des Stationstests 2023 sind bekannt
Vergangenen Samstag fand im Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches der Stationstest der Freibergerpferde statt. Zehn junge Hengste wurden gekört und stehen nun für die Zucht zur Verfügung.
Der Weg bis zur offiziellen Anerkennung als Zuchthengst ist lang und verlangt den jungen Freibergern einiges ab. 43 dreijährige Hengste waren für die nationale Hengstselektion im jurassischen Glovelier angemeldet. Dort wurden die Pferde am 14. Januar 2023 vorgeführt. Die drei Merkmale Typ, Körperbau und Gangarten wurden unter die Lupe genommen und bewertet. Kandidaten mit einer Gesamtnote von mindestens 21, mit einem Stockmass zwischen 150 und 160 Zentimeter (Widerristhöhe) und mit einem Mindestumfang des Röhrbeins von 20 Zentimetern sind selektioniert.
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40-tägige Prüfung
2023 wurde diese Hürde von 18 Kandidaten genommen. Diese Hengste wurden für den 40 Tage dauernden Stationstest im Schweizerischen Nationalgestüt in Avenches VD zugelassen. 16 Pferde haben den Stationstest bis zum Ende durchgehalten. Bei einem Kandidaten zeigten die vor Beginn des Tests angefertigten Röntgenaufnahmen einen Knochendefekt im Huf. Deshalb verzichtete der Besitzer darauf, ihn den anspruchsvollen 40-Tage-Test absolvieren zu lassen. Ein weiterer Kandidat wurde von einer Verletzung ausgebremst.
Während dem Stationstest wurden die Hengstanwärter vom qualifizierten Personal des Schweizerischen Nationalgestüts auf Herz und Nieren geprüft. Ihre Leistungen und Fähigkeiten im Fahren und Reiten wurden beurteilt und bewertet. Darüber hinaus wurden ein Verhaltenstest sowie verschiedene klinische Untersuchungen durchgeführt.
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Finale vor 2000 Zuschauern
Am Samstag, dem 4. März 2023, fand dann mit dem Abschlusstest das krönende Finale des diesjährigen Körprozesses statt. An dieser Abschlussprüfung müssen die Hengste vor den wachsamen Augen der Richter und Zuschauerinnen eine Prüfung im Reiten und eine zweite Prüfung im Fahren absolvieren. Um 15:30 Uhr standen die zehn Gewinner fest, die fortan als Zuchthengste eingesetzt werden können.
Zuoberst auf dem Podest stand, passend zur Jahreszahl, die Nummer 23, der braune Nexus mit der Abstammung Neverland/Hara-Kiri. Sein Besitzer ist der in Zuchtkreisen bestens bekannte Pierre Koller aus Bellelay BE. Das Podium komplettieren die Hengste Nummer 26, Clair de Lune de la Pommeraie, Abstammung: Capéo/Névada und die Nummer 31, Cobalt de la Pierre Marquée mit der Abstammung Cookies/Niagara. Beide sind im Besitz von Mario Gandolfo aus Cornol JU.
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Der beste Hengst aus der kombinierten Wertung, bei der die Ergebnisse der nationalen Hengstselektion und des Stationstests zu gleichen Teilen gewichtet werden, ist auch Nexus. Damit gewinnt dieser Junghengst sowohl die Wertung des Stationstests, als auch die der Kombination und ist damit der unangefochtene Champion der Körung 2023.
Mit den zehn neuen Hengsten stehen den Freibergerzüchtern per sofort zehn Vererber zur Verfügung, die sämtliche Rassenkriterien aufs Beste erfüllen. Das heisst ein typvolles, vielseitiges, leistungsfähiges Pferd mit elastischen, korrekten Bewegungen und trittsicheren Gängen repräsentieren. Wobei auch ein guter Charakter und eine hervorragende Gesundheit im Fokus stehen.
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Hier sind die kompletten Ranglisten einsehbar.
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