Gefährlicher Exot
Dem Mink auf der Spur
Dieser Nerz macht Probleme: Der Mink stammt ursprünglich aus Nordamerika, flieht aber immer wieder aus Pelzfarmen und verbreitet sich so in ganz Europa und Südamerika. Mit verheerenden Folgen für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt.
Der Mink ist eng mit dem Marder verwandt. Und genau wie sein Vetter ist auch er niedlich anzusehen, hat es aber faustdick hinter den Ohren. Während der Steinmarder höchstens einmal ein Huhn rupft oder ein Stromkabel im Auto zernagt, ist der Mink eine echte Gefahr für die Umwelt.
Ein Video des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) begleitet eine Deutsche Biologin, die in Südamerika an ihrer Doktorarbeit forscht. Dort ist Elke Schüttler auf der Suche nach dem Amerikanischen Nerz, wie der Mink auch genannt wird. Ursprünglich beheimatet war der Mink nämlich ausschliesslich in Nordamerika, nun hat er sich aber ausgebreitet.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="6d1a0c1a-9259-477b-add6-1d0500c1dbf1" data-langcode="de"></drupal-entity>
Der Mink wird bis zu einem halben Meter lang und kann über 2 Kilogramm wiegen. Bild: Peter Trimming/Flickr
Sowohl in Europa als auch in Südamerika wurde der für seinen Pelz begehrten Nerz in Farmen gezüchtet, wobei immer wieder einzelne Tiere in die Freiheit entkamen oder von Tierschützern in «Befreiungsaktionen» in die Wildnis entlassen wurden.
Ein anpassungsfähiger Räuber
Der Mink ist sehr anpassungsfähig. Er ernährt sich von Vögeln, deren Eiern, ist aber auch ein wendiger Taucher und Unterwasser-Jäger, dem Fische gut schmecken. Dort, wo er keine natürlichen Feinde hat, wird er so schnell zur Bedrohung für die angestammte Tierwelt. In Nordamerika sind beispielsweise Wölfe für die Bestandeskontrolle des Minks zuständig, in Grossbritannien hingegen hat der Nerz mit dazu beigetragen, dass die Zahl der Schermäuse bedrohlich gesunken ist. Und Auch die Europäischen Nerze leiden unter ihrem massigeren Verwandten aus Übersee.
Noch dramatischer sieht es in Südamerika aus, wie der Film zeigt: Auf der Insel Navarino, am südlichsten Zipfel Chiles, ist der Mink «eine grosse Gefahr für Wirtschaft und Umwelt», wie der Gouverneur der Provinz sagt. Um herauszufinden, wie gross diese Gefahr tatsächlich ist, geht Elke Schüttler auf Mink-Jagd.
In Detektiv-Arbeit stellt sie Fallen auf, untersucht Bauten, schnüffelt an Mink-Kot und unterhält sich mit einheimischen Farmern und Fischern über das Tier, das ihnen ihre Ernte und Beute streitig macht. Einen eingefangenen Mink tötet die Forscherin nicht, sondern versieht ihn mit einem Chip und entlässt ihn wieder in die Freiheit, um künftig neue Erkenntnisse über sein Verhalten zu erhalten.
[IMG 2]
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren