Rassenporträt|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Katzenrassen im Porträt
Maine Coon: Die geselligen Riesen unter den Katzenrassen
Als robuste und geschickte Jäger wurden Maine Coons einst vor allem als Bauernkatzen geschätzt. Heute gehören sie dank ihres sozialen und ausgeglichenen Charakters zu den beliebtesten Katzenrassen weltweit.
SteckbriefGrösse: Bis über 120 cm lang
Gewicht: Bis 12 kg schwer (Weibchen ca. 5 bis 8 kg)
Fellfarbe: Natürliche Farben, die auch bei gewöhnlichen Hauskatzen vorkommen
Felllänge: Mittellang bis lang
Stärke des Haarens: Mittel bis hoch
Besonderes Merkmal: Buschiger, langer Schwanz, dicht behaarte Ohren mit luchsartigen Pinseln und Fell zwischen den Zehen
Herkunft & Geschichte
Die Maine Coon stammt ursprünglich aus den USA, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Maine, wo sie 1985 zur «Staatskatze» ernannt wurde. Sie gilt als eine der ältesten, natürlichen Katzenrassen Nordamerikas. Eine Legende besagt, dass sie eine Kreuzung zwischen Hauskatzen und Waschbären sei – daher der Name «Coon» (Kurzform von Racoon). Heute weiss man, dass eine derartige Kreuzung aus genetischen Gründen gar nicht möglich ist. Mehr Sinn macht deshalb die Theorie, dass sie von langhaarigen Katzen wie der Norwegischen Waldkatze abstammt, die europäische Seefahrer im 18. Jahrhundert mitbrachten. Dank ihrer Robustheit und Jagdfähigkeiten wurde die Maine Coon schnell zur beliebten Bauernkatze und erlangte ab dem 19. Jahrhundert Popularität auf Katzenausstellungen.
Persönlichkeit und Charaktereigenschaften
Maine Coons sind äusserst verspielte und anhängliche Katzen. Sie sind für ihre Intelligenz und Geselligkeit bekannt. Trotz ihrer Grösse haben sie ein sanftes und ausgeglichenes Wesen, was sie zu idealen Familienkatzen macht.
Sozialverhalten
Maine Coons lieben Gesellschaft – sei es von Menschen oder anderen Katzen. Auch im Umgang mit Hunden treten keine Probleme auf, sofern man sie frühzeitig miteinander vertraut macht.
Haltung
Maine Coons sind anpassungsfähig und können sowohl im Freigang als auch in einer geräumigen Wohnung gehalten werden. Aufgrund ihrer Grösse und ihres Bewegungsdrangs, sollte die Wohnung allerdings einen gesicherten Aussenbereich und Klettermöglichkeiten umfassen. Ohne genügend Spielmöglichkeiten wird es Maine Coons schnell langweilig.
Besonderheiten
Maine Coons sind alles andere als wasserscheu. Ausserdem ist ihre Stimme im Vergleich zu ihrer Grösse überraschend leise.
Pflege
Das Fell ist zwar eher lang, reinigt sich aber zu einem Grossteil selbst. Um Verfilzungen zu vermeiden, reicht wöchentliches Bürsten normalerweise aus. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst sollte die Fellpflege intensiviert werden.
Gesundheit
Maine Coons sind grundsätzlich robuste Katzen, neigen jedoch zu erblichen Erkrankungen.
- Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Dies ist eine häufige Herzkrankheit bei Maine Coons und anderen Rassen.
- Hüftdysplasie: Aufgrund der Grösse treten selten Gelenkerkrankungen auf.
- Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): Nierenprobleme sind eine bekannte Erkrankung bei der Rasse.
Regelmässige tierärztliche Untersuchungen und verantwortungsvolle Zucht können das Risiko solcher Erkrankungen minimieren.
Pro & Contra
Vorteile:
- Freundlich und gesellig – ideal für Familien
- Intelligente und lernfreudige Katzen
- Verspielt und aktiv, ohne übermässig fordernd zu sein
- Verträglich mit anderen Haustieren
- Relativ pflegeleicht trotz langem Fell
Nachteile:
- Benötigt viel Platz und Beschäftigung
- Neigt zu bestimmten Erbkrankheiten
- Haart saisonbedingt stark
- Aufgrund ihrer Grösse frisst sie mehr als andere Katzenrassen
Fun Fact
Die anatomische Besonderheit mehr als fünf Zehen zu haben (Polydaktylie) kommt bei Maine Coons besonders oft vor.
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