Forschung
Einige junge Giraffenmännchen bleiben ihrem Geburtsort treu
Junge Giraffenmännchen suchen sich neue Gemeinschaften, um sich nicht mit einer verwandten Artgenossin zu paaren. Die Reise ins Unbekannte ist mit Gefahren verbunden. Doch einige Giraffen nutzen eine clevere Strategie, wie Zürcher Forschenden beobachtet haben.
Das internationale Team um die Biologin Monica Bond von der Universität Zürich beobachtete während sieben Jahren über hundert junge Giraffen in der freien Wildbahn im Norden Tansanias.
Demnach verliessen die meisten männlichen Giraffen ihr Zuhause, sobald sie die Geschlechtsreife erreicht hatten. Aber: Ein Viertel von ihnen wechselte zwar die soziale Gemeinschaft, deren Lebensraum überschnitt sich jedoch mit dem ihres Geburtsorts, wie die Forschenden im Forschenden im Fachmagazin «Journal of Animal Ecology» berichten.
Damit schlugen die jungen Giraffenmännchen zwei Fliegen mit einer Klappe. Durch die Strategie verhinderten sie, sich mit einer verwandten Artgenossin zu paaren, konnten aber auf lange Reisen ins Unbekannte und in möglicherweise gefährliche Orte verzichten.
Weibchen bleiben häufiger in vertrauten Gebieten
Die jungen Giraffenweibchen hingegen blieben ihrer Gemeinschaft, in die sie geboren wurden, meistens treu: Drei von vier der beobachteten Giraffenweibchen blieben in der Nähe ihres Geburtsortes und mit den vertrauten Artgenossinnen in Verbindung.
Bei den meisten Säugetieren neigten die Weibchen dazu, sich nicht zu verstreuen, weil die sozialen Beziehungen wichtig für ihr Überleben und die Aufzucht ihrer Jungen seien, erklärte Forscherin Bond gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Dann ist es oftmals hilfreich, sich in vertrauten Gebieten aufzuhalten, um zu wissen, wo Nahrung und Wasser vorhanden sind und wo Raubtiere lauern». Auch kümmerten sich die Weibchen gemeinsam um die Jungen.
Der Prozess, bei dem sich geschlechtsreife Tiere von ihrer Familie entfernen, ist wichtig für die Erhaltung der genetischen Vielfalt und gilt als Schlüssel für den langfristigen Fortbestand natürlicher Wildtierpopulationen. «Je besser wir diesen Prozess verstehen, desto besser können wir zum Schutz der Giraffenwelt beitragen», so Bond.
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