Wer beim Spaziergang an Bauernhöfen vorbeikommt, dem werden die igluförmigen Hütten auffallen, aus denen junge Kälbchen mit ihren grossen dunklen Augen neugierig herausschauen. Betriebe, die nicht auf eine Mutterkuhhaltung setzen, trennen die Kälbchen nach der Geburt meist von der Mutter. Grund dafür ist, dass Kälbchen ohne ausgebildetes Immunsystem auf die Welt kommen und daher besonders anfällig für Krankheiten sind. Insbesondere Durchfall kann den jungen Tieren zu schaffen machen.

In den Kälberiglus werden die Kälber auf Milchbetrieben daher einzeln in einer keimarmen Umgebung gehalten, sobald sie die erste wichtige Milch, die Biestmilch, von der Mutter bekommen haben. Eine solche Haltung ist jedoch auch unter Landwirten nicht unumstritten, geschweige denn unter Tierschützern. Kühe sind schliesslich weder Höhlenbewohner noch Einzelgänger, und isoliert in den Iglus bekommen die Kälbchen wenig bis keinen Sozialkontakt. Die Tierschutzverordnung sieht für Kälber in den ersten vier…

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