Forschung
Der Pilz im Pferdemist
Der Struppige Mist-Tintling ist ein Pilz. Er wächst auf Pferdemist. Der Pilz produziert einen Wirkstoff, der Bakterien abtötet und wie Antibiotika wirkt.
Forschende der ETH Zürich haben ein mögliches neues Antibiotikum entdeckt – auf Pferdemist. Genauer im Struppigen Mist-Tintling, einem Pilz, der auf den Hinterlassenschaften von Pferden gedeiht.
Die Forscher schafften es, aus diesem Pilz einen bisher unbekannten Wirkstoff zu isolieren, der Bakterien abtötet. Copsin, so der Name des Stoffes, hat die selbe Wirkung wie klassische Antibiotika.
Wie die ETH am Freitag mitteilte, gehört Copsin zu den so genannten Defensinen. Das sind kleine Proteine, die viele Lebewesen selber zur Abwehr von krankmachenden Mikroorganismen herstellen.
Wirkstoff tötet Listerien ab
Wofür der Wirkstoff aus dem Pferdeäpfel-Pilz dereinst verwendet werden kann, ist noch unklar. Neben einer Anwendung als Antibiotikum wäre gemäss ETH auch ein Einsatz in der Lebensmittelindustrie denkbar. Copsin tötet nämlich auch Listerien ab, jene Bakterien, die schwere Lebensmittelvergiftungen verursachen können.
Die ETH hat den Wirkstoff aus dem Pferdeäpfel-Pilz bereits zum Patent angemeldet.
Originalpublikation:
A. Essig, et al.: «Copsin, a novel peptide-based fungal antibiotic interfering with the peptidoglycan synthesis.», «Journal of Biological Chemistry» (2014)
doi: 10.1074/jbc.M114.599878
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