Die Chefin von Animal Defenders International (ADI), Jan Creamer. sagte zu Journalisten bei der Ankunft der Grosskatzen: Sie hätten die Hölle durchlebt. «Sie sind geschlagen worden, sie haben gehungert. Jetzt, so glaube ich, haben wir sie zurück ins Paradies gebracht, wo sie hingehören». Die Grosskatzen sollen ins Reservat Emoya Big Cat Sanctuary gebracht werden, wo sie sich in einem 10'000 Quadratmeter grossen Spezialgehege frei bewegen können. 

Alle Tiere hätten die lange Reise überlebt und seien offensichtlich gesund, aber gestresst, sagten Flughafenmitarbeiter. Bei einem planmässigen Zwischenstopp in Brasilien musste die Chartermaschine wegen eines Computerfehlers in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) länger warten als geplant, wie ADI über Facebook mitteilte.

Kaputte Krallen, kaputte Zähne
24 der Tiere wurden bei Razzien in Peru befreit, die übrigen neun von ihren Besitzern in Kolumbien freiwillig abgegeben. Nach Angaben von Creamer wurden sie zum Teil schwer misshandelt. Fast allen seien die Krallen entfernt worden, ein Tier habe ein Auge verloren, ein anderes sei fast blind. Viele hätten kaputte Zähne und könnten in freier Wildbahn nicht überleben.

Im Reservat werden sie darum mit Nahrung und Wasser versorgt. Auch fortpflanzen können sie sich nicht. Man wolle nicht, dass Tiere in Gefangenschaft zur Welt kommen, heisst es bei Emoya auf der Webseite. Die Weibchen werden darum hormonelle Verhütung erhalten, während die Männchen teilweise sterilisiert werden.ja