Das Problem ist – wie fast immer – die immer mehr verschwimmende Grenze zwischen Lebensräumen. Auf der einen Seite der Mensch, der sich überall ausbreitet, sein Territorium ausdehnt, auf der anderen Seite das Tier, das sich immer weiter zurückziehen muss, bis kein Platz mehr da ist. 

Im aktuellen Fall handelt es sich um ein friedliebendes Tier, um den Grossen Ameisenbären. Na gut, er ist ein Massenmörder. Aber seine Nahrung besteht fast ausschliesslich aus Ameisen und Termiten, die er mit seiner langen Zunge aus ihren Bauten holt und in grossen Mengen verspeist (siehe auch hier). Als es jedoch ein Jäger in Brasilien auf ihn abgesehen hatte, kam er derart in Bedrängnis, dass er sich wehrte.

Tod noch am Unfallort
Der Jäger, so schreiben Brasilianische Forscher in einem Fachartikel in «Wilderness & Environmental Medicine», habe seine Hunde losgeschickt, um den Ameisenbär zu umzingeln. Um nicht versehentlich seine vierbeinigen Jagdgefährten zu treffen, habe er sein Gewehr weggelegt und versucht, den Ameisenbären mit einem Messer zur Strecke zu bringen.

Das Wildtier habe sich aufgerichtet – eine Drohgebärde – und den Jäger mit seinen klauenbewehrten Vorderbeinen erwischt. Seine Söhne befreiten den Jäger kurze Zeit später, doch dieser verstarb noch an Ort. Untersuchungen hätten schliesslich ergeben, dass der Mann diverse Stichwunden und Blutungen im Leistenbereich erlitten hatte und an zu hohem Blutverlust gestorben sei.

Auch wenn er ganz friedlich sein kann, sei also vor der Kraft des Grossen Ameisenbären gewarnt. Wie das Video unten zeigt, kann er es mit fast allem aufnehmen – sogar mit dem wohl grössten Räuber Südamerikas, dem Jaguar. 

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Video: YouTube/Hopesasha