Der Yeti kommt in den Legenden vieler Völker im Himalaya vor. Über zwei Meter gross soll sie sein, diese affenähnliche Kreatur und riesige Füsse haben. Ihre Existenz wirklich zu beweisen, ist aber bist heute noch niemandem gelungen. Spuren vom Yeti und andere Überreste sollen aber schon gefunden worden sein.  

Nicht ganz glauben konnten dies Charlotte Lindqvist von der University at Buffalo im US-Bundesstaat New York und ihr Team. Sie unterzogen deshalbe solche angebliche Yeti-Überreste – darunter Knochen, Zähne, Haut, Haare und Kotspuren – einer DNA-Analyse. Wenig überraschend stellten die Wissenschaftler fest, dass keine der untersuchten Proben von einem unbekannten Wesen stammte: Eine Probe war von einem Hund, die anderen acht von Kragenbären, Himalaya- und Tibetbären. Letztere sind beides Unterarten des Braunbären.  

Wissenschaft als «Mythbuster»
«Ein grosser Teil der Yeti-Legende hat offentsichtlich mit Bären zu tun», sagt Charlotte Lindqvist in einer Mitteilung ihrer Universität. «Unsere Studie zeigt, dass die Genetik in der Lage sein sollte auch andere, ähnliche Mythen aufzulösen.»  

Die Forscher um Lindqvist sind zwar nicht die ersten, die solche Analysen auf der Suche nach Yeti-DNA durchführten, ihre Studie sei aber nach eigenen Angaben die am saubersten durchgeführte. Im Zuge ihrer Untersuchungen fanden die Wissenschaftler, die ihre Ergebnisse diese Woche im Fachjournal «Proceedings of the Royal Society B» publizierten, dass sich die vom Aussterben bedrohten Himalayabären sehr viel früher als andere Unterarten vom Braunbären abgespalten haben und eine eigene evolutionäre Linie darstellen.

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