Der Riesenborstenwurm namens «Bobbit» ist Stoff für Albträume. Das in der Fachsprache Eunice aphroditois genannte Tier lebt unter Wasser, eingegraben in seiner Wohnröhre im Sandboden und lässt nur seinen Kopf rausschauen. Ein fieser Kiefer mit tödlichen Zangen und wurmförmigen Tentakeln. Mit diesen lockt der Bobbit ahnungslose Fische an. Kommen sie ihm zu nahe, schnellt er blitzschnell hervor, schnappt sich die Beute und zieht sie zu sich in die Wohnröhre, wo er sie auffrisst. Noch nicht genug Horror? Der Wurm wird bis zu drei Meter lang. So.

Nun haben aber Wissenschaftler der Uni Basel herausgefunden, dass die Fischchen, die üblicherweise Opfer des Bobbits werden, gar nicht so wehrlos sind. Entdecken sie den Borstenwurm, spritzen sie ihn immer wieder mit einem Wasserstrahl an; Mobbing nennt die Wissenschaft dieses Verhalten. Es verrät die Position des eigentlich sesshaften Wurms und meist dauert es nicht lange, bis die Artgenossen des ersten Mobbers ins Spritzkonzert einstimmen. Bald schon wissen alle potenziellen Opfer in der Umgebung, wo Gefahr auf sie lauert und wo sie nicht hinschwimmen sollten. 

Im Video sehen sie, wie die Fische sich gegen den Bobbit wehren:

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