Forschung
Die «La-Ola»-Welle der Präriehunde
Es erinnert an die «La-Ola»-Welle im Stadion: Ein Schwarzschwanz-Präriehund springt plötzlich auf, ein Artgenosse nach dem anderen ahmt ihn nach. Das sieht lustig aus – aber warum verhalten sich die Nager so?
Schwarzschwanz-Präriehunde stellen einer Studie zufolge die Aufmerksamkeit ihrer Artgenossen auf die Probe, indem sie sich plötzlich auf den Hinterbeinen aufrichten. Kopieren viele Mitglieder der Gruppe dieses Aufspringen, nehmen sich die Tiere anschliessend mehr Zeit für die Nahrungssuche, wie Wissenschaftler im Fachjournal «Proceedings of the Royal Society B» berichten.
Durch die Kolonien der nordamerikanischen Erdhörnchen-Art (Cynomys ludovicianus) geht immer wieder eine Wellenbewegung, vergleichbar mit einer Zuschauer-Welle in einem Fussballstadion. Lange blieb unklar, wozu das Aufstellen dient. Forscher waren der Meinung, die Präriehunde markierten damit ihr Territorium, entwarnen nach einer Gefahr oder verstärkten die soziale Bindung zu ihren Nachbarn.
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Bild: © Darlene Stack |
Mehr Zeit zum fressen
Biologen von der kanadischen Universität von Manitoba in Winnipeg haben nun beobachtet, wie sich ein Schwarzschwanz-Präriehund verhält, nachdem er so eine Welle ausgelöst hat. Fazit: Je mehr Artgenossen die Geste nachahmen und je länger diese Welle andauert, desto länger widmet sich das Tier anschliessend der Suche nach Futter.
Da die Kolonie offensichtlich wachsam ist und reagiert, darf das einzelne Erdhörnchen sich sicher fühlen. Die Wissenschaftler betonen, dass noch weitere Forschungen in diesem Bereich notwendig seien. Die riesigen Kolonien der Präriehunde bestehen aus vielen Familien. Sie bewohnen trockenes Land mit niedriger Vegetation. Die Tiere werden etwa 35 Zentimeter lang und ernähren sich vor allem von Gras.
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