Gerade mal zwei Zentimeter gross ist der im ecuadorianischen Amazonas-Urwald neu entdeckte Frosch Hyalinobatrachium yaku. Er gehört zu der in Südamerika lebenden Familie der Glasfrösche. Diese Fröschchen sind auf der Oberseite unauffällig grün. Die Haut am Bauch jedoch ist transparent, so dass man die inneren Organe sehen kann. 

Der neu entdeckte Frosch unterscheide sich von anderen Glasfröschen in zwei Merkmalen, schreiben die Forscher um Juan Guayasamin von der Universität Quito im Fachjournal «Zookeys». Auf dem Hinterkopf hat er dunkelgrüne Punkte – und sein Herz ist komplett zu sehen, denn auch das Bauchfell und der Herzbeutel sind durchsichtig. In ihrer Beschreibung bezeichnen die begeisterten Taxonomen den Frosch denn auch als «wunderbar».

Neu entdeckt und schon bedroht
Gefunden haben sie ihn an drei verschiedenen Lokalitäten, die bis zu 110 Kilometer voneinander entfernt liegen und folgern, dass er wohl ein grosses Verbreitungsgebiet haben müsse, das bis ins benachbarte Peru reiche. Das Gebiet ist allerdings bedroht, denn die Regierung Ecuadors plane, die Erdölförderung zu intensivieren. Durch Erdölgewinnung und Bergbau werde nicht nur das für Frösche essentielle Wasser verschmutzt, sondern ziehe auch vermehrten Strassenbau und Zerstückelung und Verlust von Lebensraum nach sich, fürchten die Forscher. Um zu unterstreichen, wie wichtig sauberes Wasser im Lebensyzlus von Glasfröschen ist, haben sie dies in den Namen der neuen Art einfliessen lassen: «Yaku» bedeutet Wasser auf Kichwa, der lokal gesprochenen Variante des Quechua.