Guam
Fallschirmspringende Mäuse vergiften Schlangen
Ein Mäuse-Sonderkommando mit Fallschirmen hat auf der US-Südseeinsel Guam den Auftrag gefasst, Schlangen zu töten. Was klingt wie ein schlechter Trickfilm, ist aber durchaus erklärbar.
Am vergangenen Sonntag wurden über einer Militärbasis auf der Insel Guam per Helikopter 2000 tote Mäuse abgeworfen. Dies schreibt «Kuam News», das Nachrichtenportal der Insel. Mit winzigen Karton-Fallschirmen glitten sie auf das US-Territorium in der Südsee herunter, mit dem Auftrag, Schlangen zu töten. Nur: Die Mäuse waren zu diesem Zeitpunkt längst tot und mit Paracetamol vergiftet. Das Schmerzmittel ist nämlich die Achillesferse der Braunen Nachtbaumnatter, die sich unkontrolliert auf der Insel verbreitet hat.
Ursprünglich stammt die Giftschlange aus Australien sowie von anderen Inseln im Südpazifik. Auf Guam war sie aber nie heimisch, sondern wurde vor einigen Jahrzehnten eingeschleppt und verursacht dort nun Millionenschäden und ein Artensterben der einheimischen Vogelwelt. Und dem Eindringling ist nicht leicht beizukommen. Fallen und Spürhunde sind zwar im Einsatz, die Schlangen erholen sich aber schneller wieder, als sie eingefangen werden.
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Bild: Soulgany101/Wikipedia |
Kaum Risiko für andere Tiere
Die vergiftete Fracht vom Himmel wirkt auf die Schlangen wie eine leichte Beute, ist allerdings tödlich für sie. Das Risiko für andere Tiere ist aber klein, sagt Biologe Dan Vice zu «Kuam News». Ein Schwein oder ein Hund müsste mindestens 500 Mäuse fressen, um daran zu sterben. Einzige Sorge sind andere Reptilien wie Leguane. Durch die kleinen Fallschirme würden die Mäuse jedoch in den Bäumen hängenbleiben und nicht am Boden landen. Dadurch seien sie nur für die Schlangen erreichbar.
Es war nicht das erste Mal, dass vergiftete Mäuse über Guam abgeworfen wurden. Es war die vierte – bisher grösste – Nagerattacke auf die Natter, Teil eines 8-Millionen-Dollar-Programms, das in den USA im Februar beschlossen wurde.
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