Forschung
Fische fluoreszieren in allen Farben
In den Tiefen des Meeres, dort, wo kaum mehr Sonnenlicht hingelangt, ist die Welt für uns Menschen dunkelblau. Nicht aber für viele Fische. Forscher haben eine ganze Fülle von Tieren entdeckt, die in den verschiedensten Farben leuchten.
Schon lange ist bekannt, dass einige Tiere leuchten können. Am bekanntesten sind da wohl die Glühwürmchen, die sich im Sommer ab und zu einmal bei uns zeigen. Oder Meeresbewohner wie Quallen und diverse Tiefseefische. Dieses Leuchten, die Erzeugung von Licht in speziellen Organen, nennt man Biolumineszenz. Und sie ist relativ gut erforscht.
Eine andere Form von Leuchten hingegen, die Fluoreszenz, ist das Zentrum einer Studie des «American Museum of Natural History», die nun im Fachjournal «PLOS ONE» veröffentlicht wurde. Anders als bei der Biolumineszenz kann bei der Fluoreszenz nicht von Licht-Erzeugung gesprochen werden. Eher von Licht-Umwandlung. Fluoreszierende Oberflächen können nämlich Licht aufnehmen und in einer anderen Farbe wiedergeben. Für den Menschen ist das von blossem Auge meist nicht zu sehen, aber unter dem Schein einer UV-Lampe leuchten einige Skorpione beispielsweise blau und Papageienfedern rot auf.
Was die Unterwasser-Welt betrifft, war bisher bekannt, dass einige Quallen sowie Korallen die Fähigkeit zur Fluoreszenz besitzen. Das Sonnenlicht, das in die Tiefe dieser leuchtenden Meeresbewohner vordringt, hat bereits den grössten Teil seiner Kraft verloren. Alle Farben wurden schrittweise herausgefiltert, nur noch ein schwaches Blaulicht bleibt übrig. Und dieses blaue Licht wandeln die Tiere in andere Farben um und leuchten unter UV-Licht grün, gelb oder rot.
Zufällige Entdeckung
Nun ist es dem Zufall geschuldet, dass die Forscher um John Sparks der Fluoreszenz von Fischen auf die Spur kamen: Bei einer Fotosession mit leuchtenden Korallen als Modell huschte ein Aal ins Bild. Ein Aal, der unter dem Gelb-Filter der Kamera grün leuchtete. Gelb-Filter sorgen dafür, dass das dominante Blau-Licht in den Meerestiefen herausgefiltert wird und den Blick auf das freigeben, was «nicht blau» ist, also fluoreszierend ist.
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Eine Auswahl aus der Farbenvielfalt der fluoreszierenden Fische. Bild: ©AMNH |
Nach dieser Entdeckung machten sich die Wissenschaftler daran, zu untersuchen, wass denn in den Tiefen der Ozeane sonst noch alles fluoresziert. Und sie entdeckten eine faszinierende Farbenpracht. Über 180 leuchtende Fischarten konnten sie bislang identifizieren, und zwar sowohl Knorpelfische (wie Haie oder Rochen) als auch Knochenfische (etwa die besagten Aale). Die Farben gingen von grün über gelb bis hin zu rot.
Nur: Was bringt den Fischen diese Fluoreszenz? Offensichtlich ziemlich viel. Die Forscher haben nämlich ebenfalls herausgefunden, dass die betroffenen Tiere – genau wie die Ausrüstung der Taucher – über Gelbfilter verfügen. Damit seien sie in der Lage, sich gegenseitig sehen und untereinander kommunizieren zu können, während sie für ihre Fressfeinde (ohne diesen Filter) nahezu unsichtbar bleiben.
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