Zuerst war es Melville J. Wohlgemuth von der Johns Hopkins Universität in Baltimore, USA, aufgefallen, dass die Fledermäuse, die er erforschte, oft ihren Kopf schief hielten. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, befestigte er reflektierende Markierungen an den Ohren und auf dem Kopf der Fledermäuse. Er filmte die Tiere dann, während vor ihren Köpfen an Angelschnüren befestigte Mehlwürmer bewegt wurden.

Es zeigte sich, dass die Fledermäuse ihre Ohren sehr schnell und für den Menschen nicht wahrnehmbar bewegten, und zwar synchron zu den Ultraschalllauten, die sie von sich gaben. Laut den Forscher können sie dadurch die Position der Beute präziser bestimmen. Wenn das Beutetier die Bewegungsrichtung änderte, begannen die Fledermäuse zudem, langsam mit dem Kopf zu wackeln. Auch dies helfe ihnen offenbar, ihre Beute zu finden.

Die untersuchte Art heisst Grosse Braune Fledermaus und kommt beinahe in den ganzen USA vor. Die Studie ist im Fachjournal PLOS Biology erschienen.