Mitte 2012 spürten Studenten ein weibliches Tier in einem Küstengebiet Papua-Neuguineas auf. Untersuchungen belegten nun, dass es sich um die Fledermausart Pharotis imogene handelt, dessen einziges Exemplar von einem italienischen Forscher im Jahr 1890 nachgewiesen worden war.

Auf der roten Liste
Die Fledermaus, deren Ohren fast die Grösse ihres Kopfs erreichen, steht auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Es sei noch unklar, ob die Fledermausart nur im Südosten Papua-Neuguineas vorkomme, sagte Luke Leung von der Universität Queensland in Norden Australiens. Er sprach sich für weitere Nachforschungen aus, um die Fledermauspopulation in der Region zu erfassen und zu schützen. Durch Abholzung und Ackerbau sei der Lebensraum von Tieren in den Küstengebieten bedroht.

Der Fund belege den einzigartigen Artenreichtum in dem pazifischen Inselstaat, sagte die damalige Expeditionsteilnehmerin Catherine Hughes. «Es gebe in Papua-Neuguinea Orte, die noch von keinem Forscher bereist wurden. Einige Tierarten seien daher womöglich bis heute unentdeckt.»