Tessin
Fossil von unbekanntem Ur-Krebs entdeckt
Forscher haben am Monte San Giorgio bei Meride im Tessin das Fossil einer bisher unbekannten Urkrebs-Art entdeckt. Bemerkenswert: Man hätte den Zehnfusskrebs eher in China als in der Schweiz erwartet.
Der nach dem Fundort Meride benannte «Meridecaris ladinica» ist wenige Zentimeter lang und rund 240 Millionen Jahre alt, wie der Kanton am Montag mitteilte.
Die Entdeckung des «reptanten» (eher den Boden bewohnenden) Zehnfusskrebs im Gestein des Monte San Giorgio habe für die Wissenschaft eine sehr wichtige Bedeutung, ging aus einem Communiqué des Departements für Raumordnung hervor.
Erster Fund in Europa
Es handele sich um das erste Exemplar aus der Familie der «Clytiopsidae», das dem europäischen Mitteltrias zugeordnet wird. Bisher sei diese Gruppe nur aus der chinesischen Provinz Yunnan bekannt gewesen. Im Obertrias, vor etwa 230 Millionen Jahren, soll die Art ausgestorben sein.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="6d2f003a-a7e6-4d90-b5ea-87af2cf903f9" data-langcode="de"></drupal-entity> |
Das im Tessin entdeckte Fossil. Bild: R.Stockar/Naturhistorisches Museum Lugano |
Auch für die Fundstelle am Monte San Giorgio - seit 2003 UNESCO-Welterbe - gilt die Entdeckung als ungewöhnlich. Bisher seien vor allem Fossilien von Reptilien und Fischen ans Licht befördert worden.
Für die Studie sind Rudolf Stockar vom kantonalen Museum für Naturgeschichte sowie Alessandro Garassino vom Mailänder Museum für Naturgeschichte verantwortlich. Ihr Artikel über die Neuentdeckung erschien in der Fachzeitschrift «Neues Jahrbuch für Geologie und Paläontologie» (Stuttgart, Dezember 2013).
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren