Schon vor 30 Jahren förderte Pro Natura Stillgewässer für Amphibien. Im «Projekt Schulbiotope» von 1982 wurden im Verlauf von zwei Jahren auf Schularealen 44 Weiher und andere Biotope angelegt. Diese haben einen doppelten Nutzen. Einerseits sind es wertvolle Lebensräume für Amphibien, die in der Schweiz damals wie heute zu wenige geeignete Laichgewässer finden. Andererseits sind Schulbiotope interessante Beobachtungsobjekte für einen praxisorientierten Biologie- oder Naturschutzunterricht.

Die Schulbiotope sind noch da
Eine Recherche von Pro Natura zeigt: Fast 70% der Schulen haben auch nach 30 Jahren noch ein Schulbiotop – ein Erfolg. Im Laufe der Zeit wurden viele einmal komplett saniert. Manche mussten wegen An- oder Neubauten verlegt werden oder auch ganz weichen. Die Weiher beherbergen heute vor allem Grasfrösche und Bergmolche. Urs Tester von Pro Natura zieht Bilanz: «Es macht mich stolz, dass Amphibien und Schulklassen noch heute von einem Projekt profitieren, das wir vor 30 Jahren angestossen haben».  

Unterricht am Weiher
Etwas weniger positiv sieht es bei der Nutzung für den Schulunterricht aus. Etwas mehr als die Hälfte der Weiher wird noch aktiv zu Unterrichtszwecken eingesetzt. Die Spurensuche von Pro Natura hat aber bereits Reaktionen ausgelöst: Mehrere Schulen, die ihr Schulbiotop aktuell nicht nutzen, wollen dieses in Zukunft wieder stärker in den Unterricht einbinden.

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Das Schulbiotop in Littau LU – damals und heute. Bilder: zVg/Pro Natura