Die nachtaktive Spinne Cebrennus rechenbergi lebt in der Sandwüste Erg Chebbi im Südosten Marokkos nahe der algerischen Grenze. Die neu beschriebene Art hat ein sonderbares Talent, das sie von alen anderen Spinnen abhebt: Sie kann sich mit Flick-Flack-Sprüngen fortbewegen.

Cebrennus rechenbergi stösst sich wie eine Kunstturnerin vom Boden ab und schlägt dann mit ihren Beinen eine Reihe schneller Überschläge. Dabei sei die Spinne sehr flexibel, schreiben die Forscher um Peter Jäger vom Senckenberg Forschungsinstitut am Montag in einer Mitteilung. «Ob nun bergauf, bergab oder auf ebenem Terrain – für Cebrennus rechenbergi kein Problem.»

Laut den Wissenschaftlern zeigt die Spinne ihr Turn-Verhalten, wenn sie provoziert wird. Sie sei dadurch doppelt so schnell unterwegs als im Laufmodus.

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 Der Spinnenroboter «Tabbot».
 Bild: © Prof. Dr. Rechenberg

Vorbild für einen Marsroboter?
Benannt ist die Flick-Flack-Spinne nach dem Berliner Wissenschaftler Ingo Rechenberg. Der Bioniker entdeckte die Spinne in Marokko und liess sich von ihr und ihren raffinierten Bewegungen zum Bau eines Roboters inspirieren. Der «Tabbot» sei benannt nach «Tabacha», dem Wort für «Spinne» in der Berber-Sprache.

Wie die Spinne selbst kann auch «Tabbot» sowohl laufen als auch Salto schlagend rollen. «Der Roboter könnte sich für den Einsatz in der Landwirtschaft, auf dem Meeresboden oder auf dem Mars eignen», meint sein Erfinder.

 

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