Je grösser der Futtertisch für Siebenschläfer im Herbst sein wird, desto mehr Junge zeugen sie. Die Kleinen Nager wissen schon im Frühsommer, ob später viele Nüsse und Samen auf sie warten werden. Ihren Paarungstrieb steuern sie durch das Wachstum der männlichen Geschlechtsorgane und damit durch die Hormonproduktion, wie der Tierpark Goldau am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt.

Siebenschläfer paaren sich nur, wenn im Herbst viel Nahrung bereit stehen wird, so steuern sie ihre Paarungsbereitschaft und schaffen sich auf diesem Wege nicht selbst Nahrungskonkurrenten, schreibt der Tierpark.

Kommt es aber zur Paarung, bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von einem Monat fünf bis sieben Junge zur Welt. Die jungen Siebenschläfer werden meist im August geboren. Bereits einen Monat nach der Geburt sind die jungen Waldkobolde bereits auf sich alleine gestellt.

Fettdepot für Winterschlaf
In nur zwei bis drei Monaten müssen die kleinen Siebenschläfer sich einen Wintervorrat in Form von Fettdepots anfressen. Nur damit überleben die Tiere den sieben Monate dauernden Winterschlaf.

2014 ist für den Siebenschläfer-Nachwuchs ein gutes Jahr: Viele Ahornbäume trügen bereits jetzt reichlich Samen, schreibt der Tierpark. Nach dem fruchtbaren Sommer seien auch die Buchnüsse, Eicheln und Haselnüsse bereits reif.

Die Siebenschläfer verbringen die meiste Zeit ihres Lebens auf Bäumen und in Büschen. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Laubwälder niedrigen Höhenlagen. Sie können bis zu zehn Jahre alt werden, wenn sie nicht einem Waldkauz, Uhu, Baummarder oder einer Wildkatze zum Opfer fallen, wie der Tierarzt des Tierparks Goldau, Martin Wehrle, sagte.