Zählung 2013
Mehr Kormorane – Fischereiverband besorgt
Im Vergleich zu 2012 haben dieses Jahr 20 Prozent mehr Kormorane in der Schweiz gebrütet. Für den Schweizerischen Fischerei-Verband ist das Resultat der Zählung «besorgniserregend».
Noch bevor die Vogelwarte Sempach das Dokument auf ihrer Website veröffentlicht hat, schlägt der Schweizerische Fischerei-Verband schon Alarm: «Das Resultat der Zählung 2013 der Kormoranbruten in der Schweiz ist besorgniserregend», schreibt der Verband auf seiner Website und verweist auf ein aktuelles PDF der Vogelwarte.
1233 Kormoran-Paare in elf Kolonien hätten demnach dieses Jahr in der Schweiz gebrütet. Vor einem Jahr waren es knapp über tausend. Erstmals sei dabei eine Kolonie in Rapperswil-Jona entdeckt worden. Sie sei laut dem Bericht vermutlich vom nahegelegenen und nun nicht mehr besetzten Brutplatz auf der Zürichseeinsel Lützelau nach Jona umgezogen.
Der grösste Anstieg an Kormoranen sei in den beiden Kolonien am Genfersee zu messen gewesen. Dort ist die Anzahl besetzter Nester in diesem Jahr laut Statistik insgesamt von unter 100 auf über 250 angestiegen.
Langjähriger Gast, aber erst seit 2001 heimisch
Für den Fischereiverband sind Kormorane nach wie vor eine Bedrohung. Der fischfressende Vogel war zwar schon lange ein regelmässiger Wintergast in der Schweiz, die erste Brutkolonie wurden aber erst 2001 im Neuenburgersee festgestellt. Seither steigen die Zahlen stark an und erreichen nun ihren vorläufigen Höhepunkt.
Zwar hat in diesem Sommer eine BAFU-Studie nachgewiesen, dass Wasservögel den Fischbestand weniger gefährdet als zuvor angenommen («Tierwelt Online» hat berichtet), aber dennoch kämpft der Verband für die Regulation der Kormoran-Brutkolonien, gegen das Entstehen neuer Kolonien sowie für eine Lockerung der Schutzvorschriften. Im Baselbiet beispielsweise ist der Kormoran mittlerweile zum Abschuss freigegeben («Tierwelt Online» hat berichtet).
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren