Nur wenig ist bekannt über die Borneo-Goldkatze. Wie ihr Name schon andeutet, lebt sie ausschliesslich auf der südostasiatischen Insel Borneo. Sie gehört zu den seltensten Katzenarten der Welt – ihre Anzahl wird auf nur etwa 2500 Tiere geschätzt. Deshalb wird sie auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «stark gefährdet» geführt.

Nun sind Forschern der Borneo Nature Foundation, der indonesischen Muhammadyiah-Universität in Palangkaraya und der englischen University of Exeter in der indonesischen Provinz Kalimantan Tengah neue Aufnahmen mit Kamerafallen gelungen, in einem Gebiet, in dem die Borneo-Goldkatze eigentlich gar nicht vorkommt – dachte man zumindest. 52 Kameras hatten die Forscher in dem Gebiet aufgestellt, dessen genaue Lage sie nicht preisgeben wollen, da es nicht geschützt ist. Eine davon filmte die männliche Goldkatze.

Eine Überraschung, auch für die Forscher. «Wir dachten eigentlich, dass dieser Regenwald hier nur eher wenig Biodiversität aufweist», sagt Frank van Veen vom Centre for Ecology and Conservation der Universität Exeter in einer Mitteilung. Dies, weil der Wald vergleichsweise wenig Nahrung für Tiere produziert. Nun will das Team weitere Untersuchungen durchführen, um herauszufinden, weshalb ein solcher Wald dennoch eine hohe Biodiversität hervorbringen kann. Die Studien sollen helfen, die verbliebenen Regenwälder und ihre Bewohner besser zu schützen.

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