Weinbau
Rebnetze als tödliche Vogelfallen
Um ihre Trauben vor Vögeln zu schützen, spannen Winzer kilometerweise Netze um ihre Reben. Falsch angebracht können diese zur Gefahr für Vögel und Igel werden. Vogelschutz und Tierschutz wollen nun Kontrollen durchführen.
Der Schutz der Rebberge mit Netzen ist ein jährlich wiederkehrendes Thema. Vor allem Stare, Amseln und Singdrosseln, aber auch Feld- und Haussperlinge können regional empfindliche Schäden in den Rebbergen anrichten. Deshalb ist auch für den Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife und den Schweizer Tierschutz STS verständlich, dass die Weinbauern ihre wertvollen Trauben mit Netzen schützen.
Doch warnen die Tierschutzorganisationen in einer Medienmitteilung von heute Dienstag vor unsachgemäss angebrachten Netzen. Diese seien für Vögel und Igel eine grosse Gefahr, weil sie sich darin verfangen können.
«Beim Versuch, sich aus dem Netz zu befreien, verheddern sich die Tiere immer mehr, und es droht ihnen ein langer, unglaublich qualvoller Todeskampf», heisst es in der Mitteilung.
Netzkontrolle im Herbst
Im Herbst wollen die Organisationen eine Aktion für korrekt installierte Rebnetze starten. Weinberge in der Deutschschweiz und der Romandie sollen besucht und auf die korrekte Netzmontage hin kontrolliert werden. Im Anschluss sollen gemeinsam mit den Weinproduzenten in problematischen Gebieten nach Lösungen gesucht.
Für Weinproduzenten steht das Merkblatt «Alles vernetzt?» zum Download bereit. Das Dokument der Agroscope bietet nicht nur eine Anleitung zur korrekten Anbringung von Rebnetzen, sondern auch andere Varianten, wie Vögel auf Distanz gehalten werden können, etwa optische und akustische Abschreckungsmethoden.
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