In einer Fernsehsendung des Walliser Regionalsenders canal 9 sagte Staatsratspräsident zum Thema Wolf wörtlich: «sehen, schiessen, schaufeln, schweigen». Für die Gruppe Wolf Schweiz ist dies ein Aufruf zur Wilderei. Sie reicht deshalb Strafanzeige gegen ihn ein.

Die Organisation fordert vom Präsidenten der Walliser Regierung, dass der diese Aussage öffentlich zurücknimmt, wie es in einer Medienmitteilung vom Dienstag heisst. Er solle sich weiter von der Wilderei distanzieren, da ein Aufruf zum Gesetzesbruch eines Staatsrates unwürdig sei.

Immer wieder Beschwerden
Der Wolf erhitzt im Wallis die Gemüter regelmässig, der Kanton geriet wegen seines Umgangs mit dem Raubtier mehrmals in die Kritik. So reichte der WWF Schweiz Ende September Aufsichtsbeschwerde beim Bund ein, weil das Wallis das nationale Wolfskonzept nicht umsetze.

Anfang September war ein Wolf getötet worden, der zwischen dem 21. Juli und dem 24. August insgesamt 39 Schafe gerissen hatte. Auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) war mit der Freigabe zum Abschuss des Kantons nur teilweise einverstanden.