Es sei nicht darum gegangen, das von den Wilderern abgesägte Horn zu ersetzen, sondern einfach nur darum, die Wunde zu bedecken, sagte der Tierarzt Johan Marais am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Das weibliche Tier war vor zwei Wochen in der südlichen Region Kwazulu-Natal angegriffen worden.

Die Wilderer hatten das Haupthorn abgeschlagen, das in Asien in der traditionellen Medizin verwendet wird, und das Junge des Nashorns getötet. Die Operation wurde durch die Organisation Saving the Survivors ermöglicht, die sich um durch Wilderer verletzte Tiere kümmert.

Laut Marais stammte die Elefantenhaut von einem natürlich gestorbenen Tier. Es sei zuvor auch Haut eines Nilpferds getestet worden, doch sei der Versuch gescheitert. Laut dem Tierarzt wird sich binnen zwei oder drei Wochen zeigen, ob die Hauttransplantation erfolgreich war. Passenderweise gaben die Retter dem Nashorn den Namen «Hope», englisch für Hoffnung. 

Weil die Wilderer grosse Teile der Gesichtsknochen zerstört hätten, habe man sich für natürliches Material enschieden, sagte Johan Marais gegenüber «CNN». Es halte besser als die normalerweise verwendeten synthetischen Gesichtsschilde. «Elefantenhaut ist ziemlich robust und ich hoffe, dass es sie die Versuche des Nashorns, sie abzukratzen, aushält», so der Tierarzt weiter. Um dies bestmöglich zu gewährleisten, wurde das Transplantat mit rostfreiem Stahlt an den Resten der Knochenstruktur festgemacht.