Die Zähne der bisher unbekannten Spezies Panamacebus transitus wurden nach Angaben der Wissenschaftler um den Paläontologie Jonathan Bloch vom naturgeschichtlichen Museum in Florida bei den Erweiterungsarbeiten am Panamakanal freigelegt. Die Fossilien seien rund 21 Millionen Jahre alt, wie das Forscherteam in einem Artikel in der Zeitschrift «Nature» scheibt.

Der Fund in der geografisch zu Nordamerika gehörenden Region lege nahe, dass Affen schon früher als bisher angenommen von Südamerika nach Nordamerika gelangten. Bislang gingen Forscher davon aus, dass die sogenannten Neuweltaffen erst nach Zentralamerika kamen, als sich vor 3,5 Millionen Jahren der Isthmus von Panama schloss.

Tatsächlich hätten die Affen aber wohl bereits während des Miozäns die Wasserbarriere überwunden, schreiben die Wissenschaftler. Ob die Affen aus Südamerika lang genug im heutigen Panama überlebten, um eine dauerhafte Population aufzubauen, ist noch unklar. Bloch will seine Forschung im kommenden Monat fortsetzen. «Ich würde wirklich gerne einen Schädel oder Teile eines Skeletts finden», sagt der Wissenschaftler.