Rasseportrait|Dieser Artikel gehört zum Dossier: Hunderasseportraits
Otterhound – Die wasserliebende Spürnase
Mit seinen beeindruckenden Schwimmfähigkeiten und einem ausgeprägten Geruchssinn wurde der Otterhound ursprünglich in England für die Otterjagd gezüchtet. Heute überzeugt er als lebhafter, freundlicher Begleiter mit einzigartigem Charakter.
SteckbriefGrösse: 58-71 cm
Gewicht: 36-54 kg
Lebenserwartung: 10-12 Jahre
Felllänge: mittellang
Fellfarbe: schwarz, tan, braun, grau
Geeignet als: Familien-, Begleit- und Jagdhund
Sportarten: Schwimmen, Obedience und Agility
Auslaufbedürfnis: hoch
Sabber-Potential: mittel
Stärke des Haarens: mittel
Zusammenleben mit anderen Haustieren: geeignet
Herkunft & Geschichte
Der Otterhound ist eine britische Hunderasse, die ihren Ursprung vermutlich im 11. Jahrhundert besitzen, wodurch eine der ältesten Jagdhunderassen. Gezüchtet für die Otterjagd, sollte er auch in schwierigen Gewässern und unwegsamen Gelände arbeiten können. Seine Geschichte ist damit untrennbar mit der Otterjagd verbunden, die im 19. Jahrhundert ein beliebtes Hobby war, bis sie schliesslich gesetzlich verboten wurde. Heute ist der Otterhound eine seltene, aber faszinierende Rasse mit einer tiefen Verbindung zu den Jagdhunden vergangener Zeiten.
Persönlichkeit, Charaktereigenschaften und Temperament
Er ist ein freundlicher und sozialer Hund, bekannt für seine ruhige und gutmütige Persönlichkeit. Er ist ein Familienhund, der sich gut mit anderen Tieren und Kindern versteht, was ihn zu einem ausgezeichneten Begleiter für aktive Haushalte macht. Trotz seiner Jagdhund-Wurzeln ist der Otterhound eher unabhängig und behält eine gewisse Sturheit bei, was in Kombination mit seinem ruhigen Naturell für einen leicht verspielt wirkenden, aber auch selbstbewussten Hund sorgt.
Erziehung und Haltung
Die Erziehung eines Otterhounds kann aufgrund seines unabhängigen Charakters eine Herausforderung darstellen. Geduld und Beständigkeit sind notwendig, um einen Otterhound zu einem gut erzogenen Hund zu formen. Positive Verstärkung und eine ruhige, aber klare Führung sind dabei essenziell. Aufgrund seines Jagdinstinkts benötigt er viel Bewegung und geistige Anregung. Auch das Training sollte abwechslungsreich sein, um seinen ausgeprägten Spürsinn zu fordern.
Aktivitäten
Der Otterhound liebt es zu schwimmen und hat eine natürliche Affinität zu Wasser. Aktiv sein muss er – ob beim Wandern, Laufen oder Schwimmen. Ein Otterhound kommt in einem ländlichen oder weitläufigen Garten am besten zurecht, wo er sich ausgiebig austoben kann. Die Jagdinstinkte bleiben stark, daher sollte er nur in gesicherten Gebieten frei laufen dürfen, um unkontrollierte Jagdversuche zu vermeiden.
Besonderheiten
Ein markantes Merkmal des Otterhounds ist sein langes, dichtes Fell, das ihn gut vor Kälte und Wasser schützt.
Pflege
Das Fell des Otterhounds benötigt regelmässige Pflege. Es sollte mindestens einmal die Woche gebürstet werden, um Verfilzungen zu verhindern. Besonders nach Aktivitäten im Wasser oder im Wald sollte der Hund gründlich getrocknet werden.
Gesundheit
Der Otterhound ist relativ gesund, kann aber wie viele grössere Hunde zu bestimmten gesundheitlichen Problemen neigen. Dazu gehören Hüftdysplasie, Epilepsie und in einigen Fällen auch Übergewicht. Eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung sind daher wichtig, um den Hund gesund zu halten.
Pro & Contra
Vorteile:
- Ausgezeichneter Geruchssinn
- Freundlicher Charakter
- Ideal für aktive Menschen
- Seltenheit und Charme
Nachteile:
- Unabhängigkeit
- Benötigt viel Bewegung
- Hoher Pflegeaufwand
Ideale Besitzer
Er eignet sich am besten für aktive Menschen oder Familien, die viel Zeit für Bewegung und Beschäftigung haben. Auch Hundeerfahrene, die Geduld und Beständigkeit mitbringen, werden mit dieser Rasse gut zurechtkommen.
Fun Fact
Der Otterhound hat eine der stärksten Nasen aller Hunderassen und kann sogar Otter unter Wasser aufspüren. Eine Fährte kann gar bis zu 36 Stunden alt sein, mit der er arbeiten kann.
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